Weiding.
Eine sehr umfangreiche Tagesordnung – sowohl im öffentlichen als auch im nichtöffentlichen Teil hatten die Mitglieder des Gemeinderates am Mittwoch-Abend abzuarbeiten. Den wohl größten Part der Sitzungspunkte beinhalteten die beschlußmäßigen Erörterungen und Abwägungsvorschläge sowie die anschließenden Billigungsbeschlüsse, beides im Hinblick auf die Bauleitplanung zum neuen Baugebiet „An der Europaallee“. Dazu konnte Bürgermeister Daniel Paul Herrn Christian Simeth seitens des Ingenieurbüro Altmann aus Chammünster herzlich begrüßen. Zuvor jedoch standen einige Bauanträge und Bauvoranfragen auf der Tagesordnung. Für alle gab es das gemeindliche Einvernehmen. So wurde einem Antrag auf Vorbescheid zum Abbruch eines Wohngebäudes mit Stall und Scheune sowie Ersatzneubau einer landwirtschaftlichen Maschinen- und Lagerhalle in Zelz und einem Antrag zur Nutzungsänderung von einer bestehenden Rinderstallung zur landwirtschaftlichen Maschinenhalle und Einbau einer Wohnung in Reisach jeweils grünes Licht gegeben.
Sicht muß gewährleistet sein
Etwas mehr Diskussionsbedarf erforderte der Bauantrag zur Errichtung einer zweiseitigen Werbe-Großfläche beim Netto-Markt in der Dalkinger Straße in Weiding. In der Hauptsache ging es dabei um die Gewährleistung einer weiterhin uneingeschränkten Sicht vom Schulweg in die Einmündung zur Dalkinger Straße. Der Gemeinderat stimmte mehrheitlich zu, wünschte aber die Einbeziehung der Straßenverkehrsbehörde zum Genehmigungsverfahren. Formsache war dagegen der Bauantrag zum Einbau einer Dachgaube in ein Wohnhaus in Walting, Am Bühl. Ebenso befürwortet wurde ein Vorbescheidsantrag zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Garage in Reisach.
Zum Bauleitplanungsverfahren hinsichtlich des neuen Baugebietes „An der Europaallee“ in Weiding gab Ingenieur Christian Simeth einen Sachstandsbericht zum Verfahren und den aktuell zu behandelnden Themen. Von Seiten des Gemeinderates galt es, den vom Ingenieurbüro Altmann ausgearbeiteten Abwägungs- und Beschlußvorschlägen mit den jeweiligen Stellungnahmen und Berücksichtigungshinweisen sowohl zum Bebauungsplan als auch zur 15. Änderung des Flächennutzungsplanes zuzustimmen. Auch hier bestand aufgrund der gründlichen Vorarbeit nur mehr wenig Änderungsbedarf.
Einstimmige Billigungsbeschlüsse
So konnte das Gremium die beiden Entwürfe zu Flächennutzungsplan und Bebauungsplan im Anschluß ohne Gegenstimme billigen. Bis Pfingsten wird mit dem Satzungsbeschluß gerechnet. Parallel dazu hatte Simeth die Ausführungsplanung zum Straßenbau mit allen nötigen Tiefbauaspekten erstellt und am Mittwoch-Abend den Gemeinderatsmitgliedern vorgestellt. So wurde der geeignetste Standort für das nötige Regenrückhaltebecken festgelegt und dessen mögliche Gestaltung besprochen. Im Laufe des Frühjahrs werden nun die Tiefbauarbeiten ausgeschrieben. Aufgrund dieses Leistungsverzeichnisses wird dann der Gemeinderat den Quadratmeterpreis festlegen und die eingegangenen Bewerbungen um einen Bauplatz können folglich behandelt werden. Einem Antrag auf Gastschulbesuch eines Waltinger Schülers in die Grundschule Runding wurde am Ende der öffentlichen Sitzung auch mehrheitlich zugestimmt. Bürgermeister Paul gab schließlich noch die Beschlüsse der nichtöffentlichen Sitzung vom 26. Februar 2019 bekannt. Hier wurde den Falkenhorstschützen Pinzing eine geleistete Gewerbesteuerzahlung als Zuschuß zurückerstattet und abschließende notarielle Angelegenheiten zur dritten Spur der Bundesstraße 20 zwischen Weiding und Arnschwang behandelt.
Erdgas für jede Bauparzelle
Im nichtöffentlichen Teil am Mittwoch-Abend befaßte sich das Gremium mit mehreren Vertragsangelegenheiten zwischen der Gemeinde und dem Bayernwerk aus Schwandorf. So wurde den Erschließungsverträgen des neuen Baugebietes mit einer Straßenbeleuchtungsanlage und Erdgas zugestimmt. Auch dem Abbau einer Pilzlampe bei der Marienkirche Weiding, die in jüngster Vergangenheit von Fahrzeugen öfter angefahren wird, wurde zugestimmt. Es soll eine Hängelampe vom selben Typ an der Marienkirche befestigt werden. Weiter ging es noch um Grundstücksangelegenheiten im Weidinger Gewerbegebiet sowie hinsichtlich des neuen Baugebietes und des dort notwendigen Regenrückhaltebeckens.