Dalking.
Interessierte quer durch alle Generationen strömten am Donnerstag zum Vortragsabend des Pfarrgemeinderates in den Mehrzweckraum bei der Pfarrkirche Dalking. Daniel Paul referierte ganz privat über die zahlreichen Island-Reisen in den zurückliegenden Jahren. Und daß es teils echte „Abenteuer-Reisen“ waren, davon zeugten die vielen Bilder gespickt mit kurzen Video-Sequenzen.
Pfarrgemeinderatssprecherin Antonia Wutz stand die Freude ins Gesicht geschrieben, daß der Vortragsraum bis auf den letzten Platz gefüllt war. Es wurden noch spontan Stühle herbeigeschafft, um allen Gästen einen Sitzplatz zu bieten. Sie begrüßte an erster Stelle Pfarrer Franz Merl, Gemeindereferentin Silvia Fuchs sowie den Organisator seitens des Pfarrgemeinderates, Thomas Meindl. Im Rahmen der Erwachsenenbildung hatte er diesen Abend möglich gemacht. Ihr besonderer Gruß galt aber dem Referenten Daniel Paul, der sich zusammen mit seinem Mitreisenden Andreas Engl im Vorfeld ein Konzept zur Präsentation der Vielfalt Islands überlegt hatte und dies in kurzweiliger Art und Weise vorstellte.
Binnen zwei Stunden den Reichtum der unterschiedlichsten Naturlandschaften und der krassen Gegensätze dieser Insel am Nordatlantik darzustellen, sei nur schwer möglich, so der Referent. Dennoch solle dieser Abend ein kleiner Streifzug quer durch die Insel werden, verbunden mit interessanten Details zu so mancher Sehenswürdigkeit. Paul freute sich zudem, daß mit Andreas Engl und Jonas Heigl zwei seiner Reisebegleiter gekommen waren.
Island ganz ohne Touristen
Daß man wohl in diesem Menschenleben kein touristenleeres Island mehr erleben wird, als es dies im November 2020 der Fall war, davon sei er überzeugt. Die Bilder aus dieser Zeit bei einem wolkenlosen Aufenthalt entlang der isländischen Südküste werden wohl einmalige Dokumente bleiben, stellte Paul heraus. Selbst das Glück, Polarlichter zu sehen, war den Reisenden seinerzeit beschert. Und so nahm er die Gäste mit auf einen Bilderreigen durch diese in der Tat andere Welt, geprägt von Wasserreichtum und Vulkanismus. Egal ob karge Landschaften und im Gegensatz dazu wieder üppiges Grün oder schwimmende Eisschollen einerseits und 1.200 Grad heiße Lava andererseits, auf der großen neuen Leinwand wirkten diese Aufnahmen besonders beeindruckend. Wasserfälle mit farbenprächtigen Regenbögen ganz ohne Touristen oder das weltweit bekannte Hochtemperaturgebiet mit dem für alle Springquellen namensgebenden großen Geysir zu Sonnenaufgangs- und -untergangszeiten lassen die Herzen eines jeden Fotografen höher schlagen, freute sich der Referent. Er hatte zudem seine komplette Fotoausrüstung für diesen Vortragsabend mitgebracht.
Heiße Quellen quer durch die Insel
Hinzu kommen die unzähligen heißen Quellen, bei vielen davon seien ein Bad und Entspannung unter freiem Himmel das i-Tüpfelchen schlechthin. Jedoch zwei aufeinanderfolgende Vulkanausbrüche binnen eines Jahres mit eigenem Auge zu erleben, das sei freilich der Höhepunkt einer solchen Reise. Im August 2021 mit dem eigenen Auto oder in diesem Sommer auf dem klassischen Flugweg, beide Male ein unvergeßliches Erlebnis. Hier seien auch das schwere Schleppen von professioneller Fotoausrüstung etliche Kilometer zu Fuß und über unwegsames Gelände bald wieder vergessen, schmunzelte Paul.
Am Ende der Veranstaltung sagte die Pfarrgemeinderatssprecherin ein herzliches Vergelt’s Gott, zum Einen den zahlreichen Zuhörern und zum Anderen natürlich dem Redner selbst. Mit einer Brotzeittasche der Pfarrei Dalking bedankte sie sich für die Mühen und den kurzweiligen Abend. Mit so manchen Fragen an den Referenten und bei einem Glas Wein klang der Abend aus.