Weiding.
Fleißig werkeln die Arbeiter der Firma Herbert Dankerl seit Anfang März im neuen Baugebiet „Gstettenacker“ im Osten Weidings. Bisher verlaufen die Tiefbauarbeiten mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Millionen Euro sehr gut, man liegt absolut im Zeitplan. Das ist die erfreuliche Nachricht an alle neuen Grundstückseigentümer, die noch in diesem Sommer mit der Verwirklichung ihres neuen Eigenheims in der neuen Schiller- und Goethestraße beginnen wollen.
Rückstaukanal auf 104 Meter
Eine der größten Herausforderungen in diesem Baugebiet hat sich die Firma Dankerl gleich zu Beginn der Maßnahme auf die Tagesordnung gesetzt. Der Einbau und die Verlegung des neuen großen Stauraumkanals in der Faustendorfer Straße. In dieser Dimension einen unterirdischen Kanal zu verlegen, ist auch für die Firma Dankerl eine Premiere. Dieser ist aufgrund der Berechnungen und anhand der Vorgaben seitens des Wasserrechts notwendig, um die Oberflächenentwässerung in der Ortschaft Weiding, vor allem im Bereich der Bahnhofstraße nicht zusätzlich zu belasten. Der neue Stauraumkanal arbeitet nun sogar in die entgegengesetzte, also erfreuliche Richtung. Das Oberflächenwasser des neuen Baugebietes und der gesamten Anhöhe im Osten Weidings Richtung Faustendorf wird dadurch gedrosselt und bei Starkregenereignissen zurückgehalten. Geplant hat diesen das Ingenieurbüro Altmann aus Cham, das sowohl die Bauleitplanung als auch die Erschließungsplanung für das rund acht Tagwerk große Baugebiet inne hatte.
Kostenpunkt 300.000 Euro
Der Gemeinderat Weiding hat sich im vergangenen Jahr nach ausführlichen Diskussionen und allen Für und Wider schlußendlich für diese unterirdische Rückstauvariante entschieden. Zur Diskussion stand zusätzlich ein großes offenes oder geschlossenes Regenrückhaltebecken im südwestlichen Bereich des Baugebietes. Eine Bauparzelle mit knapp 1.000 Quadratmetern hätte man hier opfern müssen. Die Kosten dieses gigantischen Betonbauwerkes unter der Faustendorfer Straße betragen rund 300.000 Euro. Sie wurden in den Quadratmeterpreis für die 25 Bauparzellen eingerechnet. Der Kanal, der mittlerweile fast gänzlich wieder unter der Erde verschwunden ist, hat eine Länge von 104 Metern und einen Durchmesser von 2,40 Metern. Binnen drei Tagen war dieser in Millimeterarbeit verlegt. Die Bauarbeiter um Kapo Josef Heigl leisteten hier eine hervorragende Arbeit. In den letzten Wochen war dazu schon ein Streifenfundament vorbereitet worden, auf das nun dieser neue Kanal mit den dazwischen liegenden Inspektionsschächten gelegt wurde.
In den kommenden Wochen geht es nun um die Verlegung sämtlicher Sparten und Kanäle in die beiden neuen Verbindungsstraßen von der Faustendorfer Straße zur Gstettenstraße. Den Abschluß im Sommer bilden dann die Straßenbauarbeiten, Pflaster- und Asphaltierungsarbeiten.