Weiding.
Groß ist die Gratulantenschar gewesen, die am Pfingstmontag den Weg ins Gasthaus Feil nach Weiding gefunden hatten. Und allen war es ein Anliegen, von Herzen Glück- und Segenswünsche auszusprechen. Josef Stadler feierte mit seiner Familie, Freunden, Nachbarn und den Vertretern von Vereinen, Gemeinde und Pfarrei bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag. Neben musikalischen Klängen gab es vor allem seitens der Töchter Kerstin und Petra einen in Reimform moderierten Foto-Rückblick auf das bewegte Leben des Jubilars, dem die Familie stets ein Herzensanliegen war und ist. Als Höhepunkt folgten auf das Geburtstagskind zugeschnittene Gstanzl, vorgetragen von Bene Weber via Video auf der Leinwand.
Die Freiwillige Feuerwehr Weiding war mit einer Abordnung um Vizevorsitzenden Christian Kolbeck gekommen, um für 60-jährige Vereinsmitgliedschaft und auch 40 Jahre aktiven Dienst Vergelt’s Gott zu sagen. Stadler hatte seinerzeit alle Leistungsabzeichen abgelegt und war vor allem beim Gerätehausanbau 2005/2006 eine wertvolle Hilfe. Kolbeck, selbst Maurermeister, bedankte sich bei seinem „Kollegen“ für das Engagement in all den Jahren.
Tochter fungiert als Festbraut
Vorsitzender Franz Spießl hatte die Grüße der Soldaten- und Kriegerkameradschaft mitgebracht. Seit über 50 Jahren gehört er dem Veteranenverein an, Höhepunkt war zweifelsfrei das 125-jährige Gründungsfest im Jahr 2001, als die Tochter des Jubilars, Kerstin Hemmerich als Festbraut fungierte. Ebenfalls für 50 Jahre Mitgliedschaft bedankte sich Schützenmeisterin Roswitha Lemberger. Die Herrnholzschützen hätten den einstigen Schützenmeister und Gönner des Vereins bereits im Jahr 2010 zusammen mit Ehefrau Anna zurecht zu Ehrenmitgliedern ernannt, ließ Lemberger wissen. Aus den Reihen der Schützen gab es bereits zur mitternächtlichen Stunde einen Geburtstagsbaum vor dem Anwesen des Jubilars. Zu guter Letzt war es auch Gartler-Vorsitzender Roswitha Spießl ein Anliegen, dem „Durch und Durch Vereinsmensch“ Stadler Glückwünsche zu überbringen. Seit 1989 ist er auch hier stets gern gesehenes Mitglied und stand dem Obst- und Gartenbauverein immer mit Rat und Tat zur Seite.
Treuer Kirchgänger
Den vielen Wünschen schlossen sich abschließend auch Pfarrer Franz Merl, Pfarrgemeinderatsmitglied Fritz Rohrmüller sowie Bürgermeister Daniel Paul an. Sie bedankten sich beim treuen Kirchgänger für die Verbundenheit zu Pfarrei und Gemeinde.
Der Jubilar wurde am 29. Mai 1943 in Thonberg geboren und wuchs mit zwei Brüdern auf dem elterlichen Hof auf. Er besuchte acht Jahre die Volksschule in Grafenkirchen und erlernte im selben Ort den Beruf des Maurers bei der Baufirma Wutz. Durch freundschaftliche Beziehungen zur Familie Daschner konnte in Weiding ein Grundstück gekauft werden. Mit jungen 20 Jahren baute sich Stadler im Amselweg in Weiding seine eigenen vier Wände, ehe der Aufruf zur Bundeswehr kam. Viele Jahre arbeitete er auswärts als Maurer und Vorarbeiter, darunter 14 Jahre bei der Firma „Hoch-Tief AG“ am Rhein-Main-Donau-Kanal und vor dem Renteneintritt am Deutschen Patentamt in der Landeshauptstadt. Am 9. August 1968 heiratete er seine Ehefrau Anna, eine geborene Daschner aus Haderstadl.
Eheschließung am Kuglhof
Bürgermeister Franz Hauser traute das Paar im Standesamt Obernried auf der Einöde Kuglhof. Tags drauf folgte das Eheversprechen vor Gott in der Kirche Grafenkirchen. Den beiden Töchtern Petra und Kerstin wurde das Leben geschenkt, heute zählen die vier Enkelkinder Veronika, Johannes, Sebastian und Anna zur großen Familie des Jubilars, auf die er besonders stolz ist. Von den gesundheitlichen Tiefschlägen der vergangenen Jahre ließ er sich nicht entmutigen, er hat stets nach vorne geblickt. So ist er auch heute noch mit seinem kleinen „Golf-Wagen“ elektrisch im Ort unterwegs, vor allem die Veranstaltungen seiner Herrnholzschützen in der nun ebenerdig erreichbaren alten Schule besucht er nachwievor gerne und läßt sich von seiner Gehbehinderung nicht unterkriegen.