Weiding.
Viele bunte Plakate verzieren aktuell den Eingangsbereich des Kinderhauses. Denn die Kindergartenkinder haben zusammen mit ihren Eltern im Rahmen der Initiative „Ostbayern sieht Schwarz“ tolle Plakate gebastelt und gemalt. Zusammen mit Eltern aus anderen Gemeinden streben sie einen stillen Protest für die Bildung der Kinder und den Fortlauf der Schulen sowie Kindergärten an. Die Aufschriften wie „Wir vermissen unseren Kindergarten und Mutter-Kind-Gruppe Weiding“ zeigen, dass die Kinder unbedingt wieder gerne in den Kindergarten kommen möchten. Auslöser dieser Aktion war der Beschluss der Regierung, dass Schulen und Kindergärten sowie auch der Einzelhandel und die Gastronomie erst ab einem Inzidienzwert unter 100 pro 100.000 Einwohnern öffnen dürfen.
Birgit Macht aus Dalking war die Initiatorin dieser Aktion. Sie betont, dass auch die Öffnung der Mutter-Kind-Gruppen, wo sie in Weiding die Leiterin der Gruppe ist, sehr wichtig und notwendig für die Entwicklung der Kinder sei. Mittlerweile fragen sich die Eltern nun schon, ob die Kinder in diesem Jahr überhaupt noch eine Schule oder einen Kindergarten besuchen dürfen. Es könne nicht sein, dass Deutsche in den Urlaub nach Mallorca fliegen können, aber die Kindergarten- und Schulkinder weiterhin zu Hause bleiben müssen.
Auch Kinderhausleiterin Alexandra Lummer ist von dieser Aktion begeistert. Zudem betonte sie, dass das Kinderhaus auch weiterhin täglich geöffnet habe und das Personal nach wie vor sich um das Wohl der Kinder bestens kümmert. Trotz der vermeintlichen Schließung sind aktuell dennoch 40 % der Kinder in der Einrichtung vor Ort. Es gebe auch keine verbindlichen Vorgaben, welche einen Anspruch auf Notbetreuung definieren. „Eltern können ihre Kinder in den Kindergarten bringen, wenn sie einen Bedarf an Betreuung haben und dies auch schriftlich bestätigen“, so Lummer.