Weiding.
Zur ersten Gemeinderatssitzung im neuen Jahr trafen sich die Mitglieder des Gemeinderates am Mittwoch im Rathaus Weiding. Neben zahlreichen Bauanträgen beziehungsweise Bauvoranfragen wurde gleich eingangs in aller Ausführlichkeit die 16. Änderung des Flächennutzungsplanes Weiding behandelt. Hier erfolgte bereits die zweite Auslegung sowie die Erörterung der eingegangenen Stellungnahmen der Träger öffentlicher Belange. Die Auslegung fand noch im alten Jahr 2021 statt. Ingenieurin Susanne Spieß seitens des Büros Altmann aus Cham hatte die Unterlagen dazu vorbereitet und dem Gemeinderat im Detail erläutert. Vor allem die Abwägungsvorschläge wurden ausführlich erklärt, stets in Bezugnahme zum parallel laufenden Bebauungsplanverfahren für das Gewerbegebiet Weiding-West. Der Gemeinderat billigte schlußendlich ohne Gegenstimme diese 16. Deckblattänderung des Flächennutzungsplanes der Gemeinde Weiding in der Fassung vom 2. Februar 2022. In den nächsten Wochen erfolgt nun die öffentliche Auslegung dieser neuen Fassung mit erneuter Beteiligung der Fachstellen und Träger öffentlicher Belange. Mit der Rechtskraft des Bauleitplanungsverfahrens wird bis März dieses Jahres gerechnet, so Bürgermeister Daniel Paul. Er bedankte sich herzlich bei der Fachfrau für die kompetente Erläuterung und Arbeit im Vorfeld der Gemeinderatssitzung. Abschließend gab es noch ausführliche Informationen zum Sachstand hinsichtlich des Bebauungsplanes Gewerbegebiet Weiding-West, vor allem auch im Hinblick auf die bereits definierten Ausgleichsflächen.
Abbruch noch in diesem Jahr
Für den Abbruch der Gebäudeteile der alten Schule aus den 1970er Jahren beauftragte das Gremium eine Schadstoffuntersuchung hinsichtlich der einst verbauten Materialien. Hier wurde eine Ausschreibung durchgeführt, fünf entsprechende Firmen hatten ein Angebot abgegeben. Den Zuschlag erhielt der wirtschaftlichste Bieter, die Firma GeoPlan aus Osterhofen zu einem Brutto-Angebotspreis von 3.200 Euro. Die Untersuchung wird zeitnah ausgeführt, um den Abbruch in diesem Jahr über die Bühne zu bringen, so die Informationen des Bürgermeisters.
Ein jährlich sich wiederholender Gemeinderatsbeschluß befaßt sich mit dem Kostenersatz für Technische Hilfeleistungen der Freiwilligen Feuerwehren. Dem Gemeinderat wurde seitens der Verwaltung eine Auflistung über die Einsätze im Jahr 2021 vorgelegt. Anhand dieser Grundlage entschied das Gremium, der FFW Weiding 1.816 Euro, der FFW Dalking 369 Euro und der FFW Pinzing-Friedendorf 82 Euro zu erstatten.
Mögliches Baurecht in Reisach
Breitere Diskussion nahm ein Antrag zum Erlaß einer Einbeziehungssatzung im Ortsteil Reisach ein. Eine bauwillige Familie hatte diesen Antrag gestellt, um einen Wohnhausbau mit Hackschnitzelheizung sowie Naß- und Trockenlager im Außenbereich, jedoch unmittelbar an die Ortschaft angrenzend, zu ermöglichen. Das Landratsamt hatte hier empfohlen, entweder für den gesamten Ortsteil Reisach eine Ortsabrundungssatzung zu erlassen oder nur für die Teilfläche des gewünschten Baugrundstückes eine Einbeziehungssatzung auf den Weg zu bringen. Der Gemeinderat stand schlußendlich einer solchen Einbeziehungssatzung ausschließlich für das zu bebauende Grundstück positiv gegenüber. Die Gemeinde wird sich mit der Bauherrenfamilie nun weiter besprechen.
Für die zahlreichen Baugesuche, die weiter auf der Tagesordnung der öffentlichen Sitzung standen, gab es jeweils einstimmig grünes Licht. So werden im Schusterweg in Walting eine Traktorgarage und eine Stützwand sowie Stützmauer errichtet und eine Überdachung an einen Pferdestall angebaut. In Neumühlen gab es das gemeindliche Einvernehmen für einen Vorbescheidsantrag zu einem Garagenneubau in der Waltinger Straße. In der Alten Chamer Straße in Dalking wurde der Tekturantrag zum Umbau in ein Vierfamilienwohnhaus mit Anbau zweier Balkone bewilligt und im Industriegebiet Weiding wird eine Lackiererei um eine Produktions- und Lagerhalle erweitert. Schlußendlich gab es auch keine Gegenstimme zu einem Vorbescheidsantrag hinsichtlich eines Scheunenersatzbaues in der Pinzinger Straße in Weiding sowie zu einer Genehmigungsfreistellung mit einem Wohnhausneubau im neuen Baugebiet Weiding-Ost/Gstettenacker. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelte das Gremium Grundstücksangelegenheiten sowie Vertragssachen mit dem Bayernwerk hinsichtlich der Verlegung von Versorgungsleitungen im Bereich der alten Schule in der Bahnhofstraße.