Weiding.
Fast auf den Tag genau ein Jahr nach dem Gemeinderatsbeschluß und der Unterzeichnung der Vertragswerke mit der Bayernwerk Netz GmbH ging kürzlich die erste Erdgasheizung im Gemeindegebiet in Betrieb. Und da von Anbeginn die Gemeinde Weiding mit ihren Objekten ebenfalls Interesse bekundet und Hausanschlußverträge abgeschlossen hatte, ist diese erste Heizungsanlage mit rund 90 kW Leistung im Rathaus Weiding zu finden. Die Vertreter von Gemeinde, Bayernwerk, Heizungsbau- und Elektrofirma sprachen wiederum von einem kleinen historischen Moment. Denn erst im Frühjahr begannen die Bauarbeiten der einige Kilometer langen Trasse von Arnschwang kommend in Richtung Weiding. Das ganze Jahr über wurde und wird nun an allen Ecken fleißig gewerkelt, um alle Straßenzüge, in denen genügend Interesse vorhanden war, mit dem neuen Energieträger zu erschließen. Über den Daumen gepeilt ist dies ein Großteil aller Straßen im Ortsgebiet Weiding. Aktuell sind vier Bautrupps in Weiding stationiert, um die Tiefbauarbeiten zügig voranzubringen. Besonders pressant war es im Rathaus, denn der alte Ölkessel bzw. Ölbrenner war extrem störanfällig und nicht mehr zu reparieren. Obendrein hängen Kindergarten und Kinderkrippe via Fernwärmeleitung am Rathaus. So wurde schon im hochsommerlichen Juli die alte Anlage ausgebaut und der rußige Heizungsraum renoviert. Nach einer durchgeführten Ausschreibung vergab der Gemeinderat die neue Heizungsanlage mit zwei baugleichen und parallel geschalteten Gas-Kesseln von je knapp 45 kW Leistung an die Firma TS Scherner aus Dalking. So konnte in August, der Schließzeit des Kinderhauses, die neue Heizungsanlage im Rathaus installiert und pünktlich zum neuen Kindergartenjahr in Betrieb genommen werden. Die dazu notwendigen Elektroarbeiten übernahmen Elektromeister Max Hofmann und seine Fachleute aus Faustendorf. Die Gemeinde investiert damit rund 35.000 Euro in diese neue Anlage, die wieder viele Jahre für warme vier Wände sowohl im Rathaus als auch im Kindergarten sorgen wird. Auch Peter Ketterl, Leiter der Netzdienste Oberpfalz des Bayernwerks gratulierte der Gemeinde zu dieser Inbetriebnahme. Den beiden Firmenchefs Tobias Scherner und Max Hofmann bescheinigte Bürgermeister Daniel Paul eine tadellose, saubere und zuverlässige Arbeit. An den Vertreter des Bayernwerks Peter Ketterl sagte Paul Vergelt’s Gott für die stets kurzen Wege und die gute Zusammenarbeit. Das Interesse an diesem neuen Energieträger reiße nicht ab, fast täglich kommen neue Anfragen aus dem Ortsgebiet Weiding hinzu, informierte der Rathauschef. Und der „Baggereffekt“, von dem einst bei der Vertragsunterzeichnung gesprochen wurde, zeige sich fast täglich aufs Neue. Sobald die Arbeiter der Firma Frankenluk-Omexom in den Straßen die gelben Erdleitungen vorbei an den Wohnhäusern verlegen, entscheiden sich noch so manche spontan für einen Gas-Anschluß ins Haus. Obendrein gibt’s ein Leerrohr für eine spätere Glasfasererschließung gratis von Seiten der Gemeinde. Im Rathaus Weiding wurde mittlerweile auch der große kellergeschweißte Stahl-Öltank ausgebaut und fachgerecht entsorgt. Hier entsteht über die Wintermonate ein neuer geräumiger Archivraum. Neben dem Rathaus heizt zwischenzeitlich auch die alte Schule, in der Schützenverein, Eltern-Kind-Gruppe und Boxclub zuhause sind, mit Erdgas. Hier waren nur kleine Umbauarbeiten an der Gastherme von bisher Flüssiggas auf nunmehr Erdgas notwendig. Geplant ist heuer noch der Anschluß der Kläranlage Weiding, hier haben dann die alten Elektrospeicheröfen ebenfalls ausgedient, informierte Paul. Und der Bürgermeister hegte abschließend den Wunsch, daß es in Sachen Erdgaserschließung mit der Ortschaft Weiding nicht getan sein sollte. Über die Wintermonate soll geprüft werden, inwieweit ein Anschluß der Ortschaft Dalking realisierbar sein könnte. Die Erdgas-Hauptleitung liegt bis dahin schon bei der neuen Schule, also unweit vom Ortseingang Dalking.