Dalking.
Nicht weil es Tradition ist, sondern aus Überzeugung haben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Dalking am Samstag ihren neuen Mannschaftstransportwagen unter den Segen Gottes stellen lassen. Und sie taten dies nicht alleine. Zusammen mit den Ehrengästen seitens Politik und Feuerwehrführung wohnten der Feierstunde auch viele Vereine quer durch die Chambtal-Kommune bei. Begonnen hat der festliche Abend mit einem Gottesdienst in der Pfarrkirche Dalking. Pfarrer Franz Merl freute sich angesichts der starken Teilnahme der Dalkinger Floriansjünger und stellte den Dienst, füreinander dazu sein, in den Mittelpunkt seiner Predigt. Sechs Wochen nach Pfingsten sei der Heilige Geist in diesen Tagen besonders präsent, so der Priester. Die Firmung für Dalkings junge Christen, die am selben Tag in Arnschwang stattfand und nun am Abend die Gemeinschaft der Feuerwehr zu feiern und ein neues Einsatzfahrzeug offiziell seiner Bestimmung zu übergeben, seien zwei herausragende Ereignisse.
Prozession zum Gerätehaus
Das Gebet unterbreche die Arbeit und der Sonntag unterbreche die Werktage, stellte der Geistliche fest. Dann könne man zur Ruhe kommen, Gott nahe sein und ihm schließlich danken für seinen so wichtigen Segen. In einer kleinen Prozession zogen der liturgische Dienst, die Ehrengäste und die Feuerwehrfamilie hinauf zum Feuerwehrgerätehaus, um das dort schön geschmückte Fahrzeug mit dem Segen Gottes indienst zu stellen. Zuvor oblag es Vorsitzendem Günter Theuerl, die Gäste des Abends zu begrüßen und kurz auf den Prozeß der Planung, der Ideen und der Eigenleistung bis hin zum fertigen Feuerwehrfahrzeug zu blicken. Mit der Beklebung in der zurückliegenden Woche sei es nun pünktlich zum Festtag fertig geworden, freute er sich. Besonders auf die gelungene skizzierte Silhouette mit Gerätehaus und Pfarrkirche im Hintergrund sei man stolz. Sie ist seitlich am Fahrzeug aufgedruckt.
Zuschuß seitens Verein
An Bürgermeister Daniel Paul und Vizebürgermeister Alwin Schlamminger überreichte er mit einem großen Spendenscheck die in der Vorstandschaft beschlossene Finanzspritze seitens des Feuerwehrvereins in Höhe von 7.500 Euro und lud alle Gäste aus Nah und Fern zum anschließenden Hallenfest herzlich ein. Seiner Mannschaft sagte er Vergelt’s Gott für alle Mühen und den engagierten Einsatz im Vorfeld des Festtages. Zweiter Kommandant Thomas Bierl übernahm die Lesung aus der Heiligen Schrift, im Anschluß folgte der Segen mit Gebeten, Fürbittrufen und Weihwasser durch Pfarrer Franz Merl und Gemeindereferentin Silvia Fuchs. Auch für die Einsatzkräfte wurde Gottes Schutz und Segen erbeten. Bürgermeister Daniel Paul stellte fest, daß mit der Fahrzeugsegnung und -übergabe dies nun schon der dritte festliche Tag in dieser Woche in der Gemeinde Weiding sei. Richtfest Kinderkrippe sowie Segnung Schulsportanlagen in der vergangenen Woche, nun ein ebenso wichtiges Ereignis mit der Indienststellung des neuen Feuerwehrautos.
Fahrzeug echte Gemeinschaftsarbeit
In einer echten Gemeinschaftsarbeit konnte dieses Fahrzeug zusammen mit dem aktiven Dienst, Vizebürgermeister Alwin Schlamminger und Kreisbrandmeister Anton Bierl erarbeitet und geplant werden. Es sei den Bedürfnissen der hiesigen Wehr angepaßt und man konnte auch den finanziellen Rahmen in Höhe von 75.000 Euro schlußendlich gut einhalten. Nach einem Reigen des Dankes an Feuerwehrverein und aktiven Dienst in Dalking ließ Paul auch die Zusammenarbeit mit den weiteren Gemeindefeuerwehren, hier insbesondere Weiding nicht unerwähnt. Das gemeinsame Miteinander, um Kräfte zu bündeln, sei 45 Jahre nach der Gemeindegebietsreform vorbildlich und mittlerweile zur Selbstverständlichkeit geworden. Mit dem Wunsch auf stets unfallfreie Fahrt übergab er an Kommandant Markus Kolbeck und Vizekommandant Thomas Bierl offiziell die Fahrzeugschlüssel.
Kolbeck sagte seiner aktiven Truppe von Jung bis Alt ein herzliches Vergelt’s Gott, denn ein Fahrzeug könne seinem Einsatzzweck nur gerecht werden, wenn sich immer wieder engagierte Feuerwehrler finden, die es steuern und somit dem Nächsten in Not helfen können. „Wir helfen allen“, betonte der Kommandant und wünschte sich, daß seine Mannschaft stets wieder wohlbehalten vom Einsatzort zurückkomme.
Bayern und Landkreis zahlen mit
Seitens der Landkreisfeuerwehrführung gab es lobende Worte von Kreisbrandinspektor Marco Greil. Er hob die finanziellen Zuwendungen seitens des Freistaates Bayern sowie des Landkreises Cham hervor und ließ aus technischer Sicht wissen, daß der neue Mannschaftstransportwagen eine optimale Ergänzung zu den Fahrzeugen der Gemeindewehren darstelle. An die Kommandanten überreichte er eine Christophorus-Plakette und wünschte den Aktiven wenig Einsätze, dafür aber viele Übungen mit dem neuen Auto.
Beim anschließenden Hallenfest, das sich aufgrund der optimalen Witterung zum größten Teil unter freiem Himmel abspielte, ließen es die Dalkinger ihren Gästen in Sachen Speis und Trank an nichts fehlen. So mußten noch spontan Bänke und Tische aufgebaut werden, um den vielen Besuchern Platz zu bieten. Die Gruppe „Waidlerbluat“ übernahm den musikalischen Part und viele nutzten die Gelegenheit, das neue Fahrzeug zu begutachten. Auch Feuerwehr-Freunde der Partnergemeinde Planice aus Tschechien waren mit Bürgermeister Zdenek Pavlicek zum Festabend gekommen und feierten zusammen mit den Dalkingern bis spät in den Abend.