Weiding.
Bis auf den letzten Platz gefüllt ist das Gasthaus Feil am Samstag-Abend gewesen, als die Freiwillige Feuerwehr Weiding zu ihrer diesjährigen Jahresversammlung eingeladen hatte. Ebenso gut besucht seitens der Mitglieder der Ortsfeuerwehr war auch im Vorfeld die Abendmesse in der Marienkirche Weiding. Zum wiederholten Male wurde in diesem Jahr das Totengedenken im Gotteshaus durchgeführt. Und es kam auch heuer wieder eine ganz besondere emotionale Stimmung auf, als Vorsitzender Christian Peinkofer die Namen der Toten des vergangenen Jahres vorlas und Trompetensolist Blasius Körner im Anschluß die Melodie vom Guten Kameraden intonierte.
Viel Engagement im Verein
Die Freude ins Gesicht geschrieben stand angesichts des guten Besuchs schließlich auch allen Verantwortlichen der Weidinger Wehr, die in Wort und Bild das Vereinsjahr und den Aktiven Dienst des Jahres 2023 Revue passieren ließen. Vorsitzender Peinkofer ließ eingangs wissen, daß sich die Vorstandschaft zu mehreren Sitzungen getroffen hatte. Nach einem gelungenen Dorffasching im Gerätehaus, bei dem alle Vereine echte Gemeinschaftsleistung bewiesen, folgte im Juli das eigene Gartenfest, ebenfalls mit großem Zuspruch seitens der Bevölkerung. Der Verein hatte sich im Jahr 2023 einen Pavillon angeschafft, Fördergelder kamen hier vom Regionalbudget des kommunalen Bündnisses Chamb-Regen. Viel Eigenleistung und Einsatz zeigten die Mitglieder beim Bau eines Verkaufshäuschens. Ein besonderes Vergelt’s Gott sagte Peinkofer dabei Schreinermeister Daniel Holmeier und Spenglermeister Michael Nachreiner. Für beide gab es ein kleines Präsent zum Dank für deren Engagement. Der Besuch so mancher Feste in und außerhalb der Gemeinde, die Teilnahme an kirchlichen Veranstaltungen, Geburtstagsbesuche von Vereinsmitgliedern und der rundum gelungene Vereinsausflug an den Bodensee und in die Schweiz rundeten den Jahresreigen 2023 ab. Abschließend bilanzierte der Vereins-Chef noch die Mitgliederentwicklung. So gehören aktuell 349 Mitglieder der Ortsfeuerwehr an, inklusive der Kinder- und Jugendfeuerwehr. Bei so viel Unterstützung quer durch die Reihen des Vereins und aus der Bevölkerung mache ein Vorstandsamt Spaß, stellte Peinkofer abschließend fest.
Aktiver Dienst wächst
Während Vizekommandant Michael Nachreiner in Sachen aktivem Dienst den Part der Übungen innehatte, folgte im Anschluß der Jahresrückblick des Kommandanten Alwin Schlamminger. Nachreiner zeigte anhand der 49 Übungen auf, wie vielseitig das Übungsgeschehen im Jahr 2023 gewesen sei. Im Mittelpunkt so mancher Einzel- und Gemeinschaftsübung mit insgesamt 846 Stunden standen unter Anderem Atemschutz, Technische Hilfeleistung, Personenrettung und Türöffnung. Auch stattete man den Kleinsten der Gemeinde im Kinderhaus wieder einen Besuch ab und konnte spielerisch die Augen der Kinder zum Staunen und Leuchten bringen, so Nachreiner. Auch in Sachen Ausbildung sei man stets am Ball, es wurden zwei Leistungsabzeichen Wasser durchgeführt, davon erstmals eine Bronze-Gruppe im neuen „Ü40-Abzeichen“. Auch habe man wieder junge Aktive mit dem Feuerwehrführerschein ausgebildet, zeigte sich Nachreiner zufrieden.
Kommandant Alwin Schlamminger dankte Nachreiner, er gelte als Motor des Aktiven Dienstes in Sachen Übungen, so das Lob an seinen Vize. Ein Dank galt auch dem weiteren Stellvertreter Andreas Ederer. Als Kommandantentrio ziehe man stets an einem Strang, so Schlammingers Feststellung. Die 40 Einsätze und 461 Einsatzstunden zeigten wieder die gesamte Bandbreite einer Freiwilligen Feuerwehr. Aktuell seien 43 Männer und sechs Frauen im aktiven Dienst, wie der Kommandant freudig wissen ließ. Es sei nun das zweite Jahr in Folge eine Steigerung bei den Aktiven festzustellen. Und so konnten die zahlreichen Einsätze im technischen Hilfsdienst, die Verkehrsunfälle, Ölverunreinigungen und natürlich auch Brandeinsätze gut bewältigt werden.
Kinder- und Jugendfeuerwehr festes Standbein
Mit Blick auf die Kinder- und Jugendfeuerwehr hatte Schlamminger abschließend ein dickes Lob mitgebracht. Beides sei nicht wegzudenken, das Engagement der dort Verantwortlichen sei beeindruckend und die junge Generation befinde sich zweifelsfrei im Aufwind. Auch ein Dank an die Gerätewarte für deren Arbeit war hier inbegriffen. Atemschutzleiter Christoph Rohrmüller informierte über die Arbeit der 23 Atemschutzträger, die nicht nur fleißig geübt hatten, sondern deren Aktive sich auf alle vier Gemeindefeuerwehren erstrecken. Jugendwart Thomas Rohrmüller hob den „Griaß-Eich-Tag“ im April 2023 hervor, zu dem man Jugendliche und Gäste im Gerätehaus begrüßen durfte. Beim 9-Mann-Wettbewerb im Chamer Stadion erreichte man den 14. Platz. Nach der Jugendflamme im Oktober folgte der Wissenstest in Kothmaißling, alle hatten mit Bravour bestanden, freute sich Rohrmüller. „Unser Ziel ist es, den Zusammenhalt in der Jugend weiter zu stärken und die junge Generation für unsere Arbeit zu begeistern“, so der abschließende Wunsch des Jugendwartes.
Für die Kinderfeuerwehr berichtete schließlich Julia Preischl. Man habe mit viel Elan für die erste Kinderflamme geübt, alle seien stolz über die erreichten Abzeichen gewesen. Die aktuell 27 Kinder seien mit Begeisterung dabei, es schauen auch immer wieder neue Gesichter vorbei, freute sich Preischl. Auch bei der Ferienfreizeit 2023 habe die Kinderfeuerwehr mit Herzblut mitgemacht.
Jahresbeitrag steigt auf 16 Euro
Nach dem Kassenbericht von Christoph Paul, der die Einnahmen und Ausgaben des Vereinsjahrs 2023 beleuchtete, wurde mit einstimmigem Beschluß der Versammlung der Vereinsbeitrag auf 16 Euro pro Jahr erhöht. In Sachen Vereinsführung wurde mit der Wahl von Luis Amberger ein weiterer Beisitzer in die Vorstandschaft gewählt. Die Vorsitzenden Christian Peinkofer und Christian Kolbeck begrüßten ihn herzlich. Ernennungen gab es seitens des aktiven Dienstes für die beiden Feuerwehranwärter Emily Saradeth und Daniel Wild, beide vollendeten das 16. Lebensjahr. Eva Peinkofer wurde zur Feuerwehrfrau ernannt und für die beiden Löschmeister Patrick Meier und Andreas Ederer gab es ebenfalls das entsprechende Abzeichen. Emily Weingärter erhielt aus den Händen von Julia Buchinger den Helm der Jugendfeuerwehr.
Bürgermeister Daniel Paul sprach von vielen „Fleißaufgaben“ die die Feuerwehr Weiding im vergangenen Jahr wieder übernommen hatte. Die Jugend- und Nachwuchsarbeit sei hervorragend und das Zusammenspiel zwischen Verein, aktivem Dienst und Gemeinde könne man sich nicht besser wünschen.
Fülle an Aufgaben sichtbar
Die Wege seien nicht nur kurz, sondern unkompliziert, stellte das Gemeindeoberhaupt fest. Kreisbrandmeister Anton Bierl lobte die Weidinger Kameraden, deren Fülle an Aufgaben an diesem Abend wieder besonders sichtbar geworden sei. Er griff auch das Thema der Vegetationsbrände auf, das im vergangenen trockenen Hochsommer eine echte Gefahr darstellte. Altbürgermeister Karl Holmeier sprach von einer verantwortungsvollen Aufgabe und Arbeit, die seitens der FFW Weiding im Dienst an Nächsten tagein tagaus geleistet werde und bedankte sich herzlich für allen Einsatz.