Weiding.
Viele wichtige Punkte standen auf der Tagesordnung der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weiding am vergangenen Samstagabend. Dazu konnte Vorsitzender Christian Peinkofer neben zahlreichen Mitgliedern und Ehrenmitgliedern auch Bürgermeister Daniel Paul, Altbürgermeister Karl Holmeier und Kreisbrandmeister Anton Bierl im Gasthaus Feil begrüßen. Zu Beginn erhoben sich die Kameraden von ihren Plätzen, um ihren verstorbenen Mitgliedern zu gedenken. Dazu fand bereits am Freitagabend auch noch eine Messe in der Weidinger Marienkirche statt.
Neuer Container als Lagerraum
Im Anschluss folgten die Berichte der verschiedenen Sparten. Vorsitzender Christian Peinkofer vermeldete einen aktuellen Mitgliederstand von 309. Coronabedingt mussten auch im vergangenen Jahr leider viele Termine ausfallen. Dennoch hat das alte Feuerwehrgerätehaus innen einen neuen Anstrich erhalten und ein neuer Laptop wurde angeschafft. Zudem wurde ein neuer Container für zusätzlichen Lagerraum angekauft. Dabei wurde der Container von Ehrenmitglied Walter Höpfl kostenlos lackiert und Kamerad Michael Nachreiner hat unentgeltlich die Spenglerarbeiten vorgenommen. Peinkofer lobte dieses Engagement und überreichte als Vergelt’s Gott ein kleines Präsent.
Aktive Wehr 24x gefordert
Zahlreiche Übungen aus den Bereichen Atemschutz, technische Hilfeleistung und Brandbekämpfung konnte Vizekommandant Christian Hastreiter vermelden. Außerdem fand noch eine Begehung in der neuen Senioren-WG in der Europaallee statt und das Abzeichen Wasser konnte von einer Löschgruppe wieder mit Bravour absolviert werden. Hastreiter lobte die fehlerfreie Prüfung und bedankte sich bei seinen Kameraden für die große Einsatzbereitschaft. Bei 24 Einsätzen, hauptsächlich Verkehrsunfälle, habe man insgesamt 445 ehrenamtliche Stunden für den Dienst am Nächsten geopfert, hob Kommandant Alwin Schlamminger mit lobenden Worten hervor. Wie es schon Tradition bei den Jahresrückblicken ist, ging Schlamminger wieder auf zwei fordernde Einsätze detailliert ein, speziell auf einen tödlichen Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 20 sowie einem Großbrand in der „Robert-Bosch-Straße“. Bezüglich der Fahrzeuge und Gerätschaften sei man bestens aufgestellt. Aber am Wichtigsten seien immer noch die aktiven Mitglieder, die sich im vergangenen Jahr wieder in verschiedenen Lehrgängen weitergebildet haben. Dafür gab es vom Kommandanten ein großes Lob an die Floriansjünger. Abschließend gab es einen großen Überblick über den Planungsstand zum neuen Feuerwehrgerätehauses an der Bahnhofstraße.
Einladung zum Familientag am 29. Mai
Christoph Rohrmüller, Leiter der Atemschutzgruppe, konnte neun Brandeinsätze vermelden. Dabei waren 20 Feuerwehrkameraden aus dem gesamten Gemeindebereich im Einsatz, denen er für ihre Einsatzbereitschaft ein großes Vergelt’s Gott aussprach. Besonders die feuerwehrübergreifende Zusammenarbeit im Gemeindegebiet müsse hier weiter gestärkt werden. Dass der Verein auch finanziell auf gesunden Beinen da steht, berichtete Kassier Christoph Paul in seinem detaillierten Kassenbericht. Die beiden Kassenprüfer Alfred Holmeier und Wolfgang Rohrmüller bescheinigten ihm eine einwandfreie Arbeit. Vom Nachwuchs der Feuerwehr berichtete Jugendwart Thomas Rohrmüller. Neben Übungen zur Verkehrssicherung und Jugendflamme haben die Jugendlichen auch wieder mit Erfolg am Wissenstest zum Thema „Organisation“ teilgenommen. Damit der Feuerwehrnachwuchs auch zukünftig gesichert ist, schlug Kommandant Schlamminger mit seinem aktiven Führungsteam vor, eine Kinderfeuerwehr ins Leben zu rufen. Die Mitglieder waren von dieser Idee begeistert, sodass es für die Gründung einen einstimmigen Beschluß gab. Und mit Julia Preischl, Susanne Weber und Andreas Ederer haben sich drei junge Mitglieder dazu bereit erklärt, die Leitung dieser Kinderfeuerwehr zu übernehmen und dabei die Kinder mit Spiel und Spaß an die Feuerwehr heran zu führen. Dazu findet bereits am Sonntag, 29. Mai im Feuerwehrgerätehaus ein Familientag statt, wozu alle interessierten Bürger herzlich eingeladen sind. Im Zuge der Gründung einer Kinderfeuerwehr musste auch noch die Satzung des Vereins angepasst werden. Seitens der Kommune gab es bereits den entsprechenden Gemeinderatsbeschluss.
Ehrungen für langjährige Mitglieder
Um das bisherige Kommandantenteam tatkräftig zu unterstützen, stand als Nächstes die Wahl eines weiteren Kommandanten auf der Tagesordnung. Ohne Gegenstimme wurde Michael Nachreiner aus Friedendorf zu diesem Amt berufen. Kommandant Schlamminger bedankte sich für die Übernahme dieses wichtigen Dienstes und überreichte die Kommandantenschnur, um diese mit „Ehre und Stolz“ zu tragen. Bei den Weidinger Floriansjüngern ist es mittlerweile schon eine schöne Tradition, dass langjährige Mitglieder vom Verein mit einer Urkunde und Ehrennadel geehrt werden:
25 Jahre: Walter Höpfl, Markus Speckner, Hans Jürgen Rohrmüller
50 Jahre: Herbert Groß
60 Jahre: Albin Schlamminger, Alfons Götz, Johann Lohmer, Gottfried Späth
Feuerwehr steht vor großen Veränderungen
Der Nachwuchs sei wichtiger denn je, betonte Bürgermeister Daniel Paul. Durch die Kinderfeuerwehr sollen die Kleinen die Feuerwehr spielerisch kennenlernen. Mit Michael Nachreiner habe man eine wichtige zusätzliche Stütze gewonnen. An die Landkreisfeuerwehrführung und den Staat hatte das Gemeindeoberhaupt den Appell, die Altersgrenze von 65 auf 70 Jahren zu erhöhen. Denn besonders tagsüber werde es immer schwieriger. Auch Altbürgermeister Karl Holmeier lobte die positiven Veränderungen im Verein sowie die Entscheidung und den Mut des Gemeinderates Weiding zu diesem Großprojekt. Aufgrund der Größe der neuen Feuerwehrautos sei ein Neubau sowieso unumgänglich. Die Kinder müsse man so früh wie möglich integrieren, betonte Holmeier. Zudem hob er die Zusammenarbeit der vier Gemeindefeuerwehren hervor, man ziehe miteinander an einem Strang und halte fest zusammen. Stellvertretend für die Landkreisfeuerwehrführung sprach Kreisbrandmeister Anton Bierl ein Grußwort zu den Weidingern Kameraden. Eine besondere Anerkennung gab es für den aktiven Dienst, denn auch während Corona sind Einsätze optimal verlaufen. Bezüglich des Ausrückens des gemeindlichen Personals tagsüber unter der Woche sprach er der Gemeinde einen großen Dank aus. An die Floriansjünger appellierte er, wieder zahlreiche Aus- und Fortbildungen anzufangen. Der Neubau beweise von großem Mut, dennoch ist Bierl überzeugt, dass es eine tolle Sache wird. Ehrenbürger und Chronikverfasser Konrad Schreiner erinnerte die Mitglieder über die Gründung der Jugendfeuerwehr vor genau 40 Jahren, wo man bereits damals einen wichtigen Grundstein gelegt hat.
Am Schluss war es Vorsitzendem Christian Peinkofer noch ein großes Anliegen, eine große Breite an Dankesworten an seine gesamte Mannschaft zu richten. Außerdem sei im Juni 2023 ein Vereinsausflug am Bodensee und in die Schweiz geplant, die Reiseführung übernimmt Bürgermeister Daniel Paul.