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Bild_3_Pontifikalamt neue Marienkirche

Marienkirche seit 60 Jahren Stolz der Weidinger

Weiding.
Viele Pfarrangehörige und Gäste strahlten am Samstag mit der goldenen Oktobersonne um die Wette. Und der Anlaß war entsprechend: 60 Jahre Kirchweihe Weiding, eine neue handgeschnitzte Christus-Figur und gegen Ende der Feierlichkeiten eine ganz besondere Überraschung. Die Chambtal-Kommune hat seit Samstag einen neuen Ehrenbürger. Konrad Schreiner aus Dalking wurde diese höchste Auszeichnung einer Gemeinde zuteil.
Zuvor jedoch durften die Gläubigen einen hohen Gast in ihrer Mitte willkommen heißen. Abt Thomas aus Weltenburg erwies Gemeinde und Pfarrei die Ehre und feierte mit ihnen und der örtlichen Geistlichkeit ein Pontifikalamt in der frisch sanierten Marienkirche. Und diese ist zweifelsfrei der Stolz der Weidinger, vielleicht oder gerade deshalb, weil die Baulast von Anbeginn bei der politischen Gemeinde liegt und diese unwahrscheinliche Gemeinschaftsleistung der Bevölkerung von einst immer wieder in Erinnerung gerufen wird, so auch am Samstag-Abend. Bereits seit Wochen wurde organisiert und überall fleißig gewerkelt, um Kirche und Umfeld herauszuputzen und auch die alte Turnhalle zu einer Festhalle zu dekorieren und schmücken. Hier engagierte sich besonders der Pfarrgemeinderat Dalking. Der Frauenbund zauberte ein Körnerbild mit dem Motiv der Strahlenkranzmadonna sowie rundherum einen bunten Blumenteppich, der wieder für Staunen sorgte. Die Drittkläßlerin Magdalena Kiefl hatte die besondere Ehre, den Gast aus Weltenburg mit einem Gedicht herzlich zu begrüßen. Die Verse ließen kurz die 60-jährige Geschichte des Gotteshauses Revue passieren. Bei Glockengeläut und mit dem Kreuz an der Spitze formierte sich der Kirchenzug hinauf zum Gotteshaus. Das Bläsertrio Müller-Paul zauberte zusammen mit Organistin Sonja Gerschütz an der Orgel himmlische Klänge und die Halmberger Sänger brachten zusammen mit Katharina Wutz an der Harfe die Deutsche Bauernmesse zu Gehör. Nachdem Pfarrer Franz Merl den Gast aus der Benediktinerabtei am Donaudurchbruch begrüßt hatte, feierte dieser zusammen mit der festlichen Gemeinde die Heiligen Geheimnisse in Erinnerung an den 60. Weihetag der Marienkirche. Und die ganze Meßfeier stand im Zeichen des denkwürdigen Tages von einst, als am 11. Oktober 1959 das Ziel der Weidinger, Gott ein Haus in ihrer Mitte zu bauen, erreicht war. In seiner Predigt stellte Abt Thomas die Frage in den Raum, wie sich der Mensch heute der Gegenwart Gottes überhaupt bewußt werde und wie er ein Gespür dafür entwickeln könne. Nichts sei in unserer Zeit notwendiger, als das Verlangen und der Wunsch, wieder das Beten zu lernen, hob der Ordensmann heraus. „Wir brauchen Lernorte des Betens“, appellierte er und spannte einen Bogen vom Zwiegespräch mit Gott, von der Gegenwart Gottes drinnen im Raum der Kirche bis zur Erkenntnis im gläubigen Menschen, daß Gott auch draußen im alltäglichen Leben da sei, ihm nahe ist und das Leben trägt. Die Weidinger Marienkirche sei hier der Ort schlechthin, wo sich menschliche Schuld und göttliches Erbarmen begegnen und an dem alle Not und Einsamkeit ein Zuhause finde, so der Geistliche abschließend. Am Ende der Festmesse segnete der Geistliche mit Gebet, Weihrauch und Weihwasser die neue Christusfigur, die den Heiland als Auferstandenen zeigt. Somit werde heute auch ein Hauch der Osterfreude spürbar, freute sich der Abt. Die handgeschnitzte Figur aus dem Grödnertal in Südtirol wurde erst am Donnerstag nach Weiding gebracht. Bürgermeister Daniel Paul eröffnete schließlich einen kleinen Festakt. Er freue sich, daß das Gotteshaus in Weiding unter ihrem damaligen Bürgermeister Karl Holmeier sen. und Pfarrer Michael Spießl eine Marienkirche geworden sei. Denn Heimat und Geborgenheit schenke die Gottesmutter seither allen, die sich in dieser Kirche dem Geheimnis Gottes zuwenden. Welcher Opfersinn und welche tief Überzeugung haben hier wohl einst geherrscht, stellte Paul in den Raum. Ein Hauch von dieser Zeit auch im Hier und Jetzt, diesen Wunsch hob er nachdenklich hervor. Allen, denen diese Kirche seit jeher eine Herzensangelegenheit ist, sagte er Vergelt’s Gott für allen Einsatz. Denn eine Gemeinde solle sich aus allem wirtschaftlichen Fortschritt heraus auch zu ihrer geistigen Wurzel bekennen, zu den Grundwerten, die unsere Gesellschaft notwendiger hat denn je, appellierte das Gemeindeoberhaupt. Einen Dankesreigen an viele treue Seelen gab es schließlich auch in der Festhalle zur weltlichen Feier. Die Gäste ließen sich ein Abendessen aus der Heigl-Küche in Dalking schmecken, später gab es noch Kirchweihgebäck als Nachspeise und die Kapelle „AuWe“ spielte zünftig zur Kirchweihfeier auf. Altbürgermeister Karl Holmeier stand die Freude ebenfalls ins Gesicht geschrieben, denn die Weidinger Kirche, die unter seinem Vater einst gebaut wurde, solle auch künftig der Stolz der Bevölkerung bleiben. Er appellierte an die Pfarrangehörigen, weiterhin treu zu ihrer Marienkirche zu stehen.

Magdalena Kiefl begrüßte den Gast aus Weltenburg mit einem Gedicht über 60 Jahre Kirchengeschichte Weiding. Der liturgische Dienst bildete die Spitze des Kirchenzuges hinauf zur Marienkirche. Abt Thomas war mit Bischofsstab und Mitra zum Pontifikalamt gekommen. In Erinnerung an den 60. Weihetag feierte der Gast zusammen mit der Ortsgeistlichkeit die Heiligen Geheimnisse in der sanierten und festlich geschmückten Marienkirche. Die große Osterfreude wurde bei der Segnung der neuen Christusstatue aus Südtirol mit dem Heiland als Auferstandenen spürbar. Ein Vergelt’s Gott für die guten Seelen der Marienkirche. Paul dankte Mariele Schönberger und Helga Meier zusammen mit ihren Ehemännern für das Engagement jahrein jahraus. Die beiden 92-jährigen Rudi Hofmann und Josef Engl waren beim Kirchenbau 1959 wichtige Stützen und fleißige Arbeiter. Der Abt sagte ihnen von Herzen Vergelt’s Gott. Der Frauenbund Dalking zauberte einen einmaligen Blumenteppich mit herbstlichen Blüten und der Strahlenkranzmadonna als Körnerbild.