Weiding.
Es war eine besondere Gemeinderatssitzung, die am Mittwoch der Karwoche im Sitzungssaal des Rathauses Weiding stattfand. Zum Einen aufgrund der aktuell schwierigen Zeit und zum Anderen, da es sich bei der nunmehr 73. Sitzung der laufenden Legislaturperiode auch zugleich um die Letzte dieser sechs Jahre gehandelt hatte. Haupttagesordnungspunkt war die endgültige Vorstellung der ausgearbeiteten Planung zu den Urnengräbern in Weiding und Dalking. Zudem wurde weiteren Bauvorhaben das gemeindliche Einvernehmen erteilt. Zwei gewerbliche Bauanträge im Weidinger Industriegebiet sorgten gleich eingangs für Diskussionen hinsichtlich dadurch verursachter Lärm- und Staubemissionen. Seitens des Gemeinderates gab es begründete Bedenken gegen die Errichtung von zweimal zwei Spanner Energieblockcontainer mit aufgesetztem Befüll- und Vorratsbunker. So erteilte der Gemeinderat abschließend das Einvernehmen nur unter der Bedingung, daß diese Energieblockcontainer in einem geschlossenen und schallgedämmten Gebäude bzw. einer dementsprechenden Vorrichtung untergebracht werden. Relativ zügig gingen die weiteren Baugesuche über die Bühne. Dem Antrag im Genehmigungsfreistellungsverfahren zum ersten Bauvorhaben im neuen Baugebiet „An der Europaallee“ wurde einvernehmlich zugestimmt, ebenso einer beantragten Nutzungsänderung eines Kellers in eine Wohnung in der Schulstraße in Walting. Einem Vorbescheidsantrag zur Errichtung eines Wohnhauses mit Doppelgarage in der Dalkinger Straße in Weiding wurde ebenfalls grünes Licht gegeben. Auch hier seien die immissionsschutzrechtlichen Belange mit der zuständigen Stelle beim Landratsamt Cham zwischenzeitlich geklärt, ließ Bürgermeister Daniel Paul wissen. Gegen einen Gastschulantrag eines Waltinger Kindes in die Chambtal-Grundschule nach Weiding gab es keine Einwendungen, ebenso nicht für die Ersatzbeschaffung des mittlerweile über 40 Jahre alten Stromerzeugers für die Freiwillige Feuerwehr Weiding. Kostenpunkt hier rund 3.500 Euro. Den Zuschlag erhielt die Firma Kilian aus Zwiesel. Nahezu zeitgleich mit der Schulschließung vor wenigen Wochen versagte die mittlerweile 23 Jahre alte Heizungssteuerung in der Chambtal-Grundschule ihren Dienst. Diese Windows-95-basierte Einzelraumsteuerung, die zur Inbetriebnahme der Schule 1997 als sehr modern galt, wird nun durch ein neues System, ebenfalls wieder vom selben Hersteller „Honeywell“ ersetzt. Im Nachgang zur Eilentscheidung des Bürgermeisters vor zwei Wochen stimmte nun der Gemeinderat dieser Erneuerung der Steuerung zu. Die Firma Elektrotechnik Meingast aus Dalking hat bereits mit den Arbeiten und unter Zuhilfenahme von gemeindlichem Personal begonnen und wird diese zeitnah abschließen. Die Investition in die Chambtal-Grundschule beträgt hier rund 20.000 Euro. Weitaus mehr Zeitrahmen nahm die Vorstellung der beiden fertigen Konzepte zur Errichtung und Gestaltung von verschiedenen Urnengräbern in den beiden gemeindlichen Friedhöfen ein. Das Gemeindeoberhaupt begrüßte dazu Frau Elke Amberger, die dem Gremium bereits im Januar ihre Ideen vorgestellt hatte. Die nun finalen Zeichnungen wurden für sehr gelungen befunden, es gab nur mehr wenige Fragen und Anregungen. In Zusammenarbeit und unter Beratung von Frau Amberger wurde nun am Mittwoch der gemeindliche Bauhof beauftragt, diese Arbeiten zeitnah in Angriff zu nehmen. Der Start der Arbeiten wird in Weiding sein, da man hier zu allererst das alte Leichenhaus abbrechen müsse, so der Bürgermeister. Zudem sei geplant, sobald dies wieder möglich ist, die Öffentlichkeit im Rahmen einer eigenen Veranstaltung über die Veränderungen in den beiden Friedhöfen zu informieren. Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung am Mittwoch-Abend befaßte sich der Gemeinderat erneut mit einer Bauplatzvergabe im neuen Baugebiet. Somit seien aktuell noch fünf der insgesamt 18 Parzellen verfügbar. Die Arbeiten schreiten gut voran, freute sich Paul.