Weiding.
Zwei wichtige Gedenktage, nicht nur im liturgischen, sondern auch im bäuerlichen Kalender treffen Anfang Februar stets eng aufeinander. Die Christen feiern genau 40 Tage nach Weihnachten das Fest Mariä Lichtmeß. Und tags darauf gedenkt die Kirche des Heiligen Bischofs Blasius, der der Legende nach aus dem Gefängnis heraus durch Gebet und Fürbitte einen Jungen gerettet hatte, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Zu beiden Tagen gibt es eine Vielzahl an Bauernweisheiten. In der Marienkirche Weiding ist es seit vielen Jahren fest eingebürgert, daß beide Tage zu einer Feier zusammengefaßt werden und die Gläubigen zur feierlichen Messe eingeladen sind. Am Freitag oblag es Pfarrer Franz Merl und Diakon Alfred Dobler, mit den Gottesdienstbesuchern die Heiligen Geheimnisse zu feiern und der Darstellung des Herrn im Tempel, wie Lichtmeß offiziell genannt wird, zu gedenken. Organistin Sonja Gerschütz sorgte für den musikalischen Rahmen, es wurden passende Liedtexte dem Anlaß entsprechend herausgesucht. Nach dem Evangelium segnete der Priester die neuen und vor dem Altar aufgebauten Kerzen, die im Jahreskreis in der Marienkirche entzündet werden. Der Gedanke des Lichts stand im Mittelpunkt der Abendmesse. Auch der Christbaum erstrahlte ein letztes Mal im Glanz von Weihnachten. Im alten liturgischen Kalender endete die Weihnachtszeit offiziell erst an Mariä Lichtmeß. Am Ende der Meßfeier spendeten die beiden Geistlichen den Gläubigen mit den gekreuzten Kerzen einzeln und nacheinander den Blasiussegen, der vor allen Halskrankheiten und allem Bösen beschützen und bewahren solle. Ein Vergelt’s Gott richtete der Geistliche an seinen liturgischen Dienst für die würdige und festliche Gestaltung des Lichtmeßgottesdienstes.