Dalking.
Die Dalkinger Feuerwehr hält nicht nur fest zusammen, sie ist auch ein wesentlicher Bestandteil der großen Feuerwehrfamilie der Gemeinde Weiding. Dies ist bei der Jahresversammlung am Dreikönigstag im Vereinslokal Heigl besonders deutlich geworden. Und es galt zugleich, für die nächsten sechs Jahre einerseits eine neue Führungsriege im Feuerwehrverein und andererseits auch die Leitung des aktiven Dienstes zu wählen. Mit großem Vertrauen wurden die hier Verantwortlichen größtenteils in ihren Ämtern bestätigt.
Zuvor galt es jedoch, die Heilige Messe für die Verstorbenen des Vereins zu besuchen. Pfarrer Franz Merl sagte den Kameraden hier ein besonderes Vergelt’s Gott für diese schöne Tradition am Dreikönigstag und die Verbundenheit zur Pfarrgemeinde Dalking.
Vorsitzender Günter Theuerl durfte sich im Anschluß auf ein volles Haus im Vereinslokal Heigl freuen. Quer durch alle Generationen waren die Mitglieder anwesend. Neben Bürgermeister Daniel Paul, Altbürgermeister Karl Holmeier und Ehrenbürger Konrad Schreiner waren auch Kreisbrandinspektor Marco Greil und Kreisbrandmeister Anton Bierl gekommen. Theuerl gedachte eingangs den zehn Verstorbenen in den Jahren 2020 bis 2022 und bat um kurze Stille.
284 Mitglieder durch alle Generationen
Die 284 Mitglieder zählende Ortsfeuerwehr Dalking konnte sich vor allem in den letzten beiden Jahren über 13 Neuaufnahmen freuen, so der Vorsitzende.
Besonders hob er die freundschaftliche Verbindung zur Feuerwehr der Partnergemeinde Planice in Tschechien hervor. Diese Kontakte wurden auch im zurückliegenden Jahr wieder gepflegt. Am Gerätehaus habe man in Eigenregie Schneefanggitter montiert, Christian Kolbeck aus Weiding stellte unentgeltlich dessen Hebebühne zur Verfügung. In Sachen Elektro- und TÜV-Prüfungen dankte er Andreas Meingast und Michael Fischer für deren unkomplizierte Unterstützung. Einen großen Reigen des Dankes gab es abschließend für alle Mitarbeit und Mithilfe. Viele fleißige Hände tragen hier jahrein jahraus zum Gelingen des Vereinslebens bei, so Theuerl dankbar.
In Sachen aktiver Dienst ließ Kommandant Markus Kolbeck in Zusammenarbeit mit Vizekommandant Thomas Bierl den Jahresreigen 2020, 2021 und 2022 Revue passieren. Insgesamt 25 Einsätze forderten die Floriansjünger mal mehr, mal weniger. Egal ob Brände, Verkehrsunfälle, Unwetter oder Öl im Gewässer, man konnte stets mit guter Einsatzstärke am Ort des Geschehens sein. Auch die Sicherheitswachen für verschiedene Anlässe seien eine Selbstverständlichkeit, so der Kommandant. Trotz der Corona-Einschränkungen war man in Sachen Übungen und Ausbildungen nicht untätig, ließ Kolbeck wissen.
Vorfreude auf neues Fahrzeug
Besonders hob er hier die Gemeinschaftsübungen mit den benachbarten Wehren hervor. Höhepunkt war die Großübung auf dem alten Schulgelände in Weiding. Stolz sei er auf seine aktive Truppe, wenn es um die Teilnahme an den verschiedenen Lehrgängen gehe. Zahlreich nahmen die Dalkinger hier teil und bildeten sich fort. Während man ein Leistungsabzeichen „Wasser“ in Eigenregie durchführte, arbeiteten die Kameraden bei der „Technischen Hilfeleistung“ zahlreich mit den Weidingern zusammen und absolvierten hier die Prüfung. Die Vorfreude auf den bereits im Aufbau befindlichen neuen Mannschaftstransportwaren (MTW) sei groß, die Indienststellung sei für Frühsommer geplant, so Kolbeck.
Schriftführer Christian Roider gab einen statistischen Überblick über die Mitgliederentwicklung und die Aufteilung auf Jung und Alt. Die starke Jugendfeuerwehr mit aktuell 18 Jungen und Mädchen stimme sehr zuversichtlich. In einem kurzen Abriß gab er einen Überblick über alle besuchten Geburtstage und Veranstaltungen im Jahr 2022. Schatzmeisterin Christine Kolbeck hatte zusammen mit ihrem Stellvertreter Heiner Hackl die Ein- und Ausgaben der vergangenen drei Jahre zusammengefaßt und berichteten der Versammlung ausführlich über die Finanzen des Vereins.
Jugendleiterin mit Herzblut
Breiten Raum nahm schließlich der letzte Bericht des Vormittags ein. Der scheidenden Jugendwartin Marina Müller stand die Freude über die junge aktive Truppe ins Gesicht geschrieben, die sie in den letzten Jahren mit Herzblut begleiten durfte. Spiel, Spaß und das Herantasten an den aktiven Feuerwehrdienst, all dies stand bei den Veranstaltungen und Aktivitäten stets im Mittelpunkt. So organisierte sie mit ihren Helfern eine Feuerwehrolympiade im Rahmen der Ferienfreizeit. Die Resonanz der jungen Generation und auch Eltern sei großartig gewesen, freute sich Müller. Und nur wenige Wochen später stand der nächste Höhepunkt auf dem Programm. Zusammen mit den Jugendwart-Kollegen und Kommandanten der vier Gemeindefeuerwehren wurde eine 24-Stunden-Übung durchgeführt. Quer durch die Gemeinde ging es hier mit verschiedenen „Brennpunkten“ und Stationen. Das Nachtlager bezog man im Gerätehaus Dalking. Ein großes Vergelt’s Gott richtete sie an alle Unterstützer zu dieser großen Aktion. Denn damit sei ihr Traum von einer großen Feuerwehrjugend der Gemeinde, die zusammenhält, wieder in Erfüllung gegangen. Ihrem Nachfolger Daniel Theuerl versprach sie weiterhin ihre Unterstützung.
Alle ziehen an einem Strang
Bürgermeister Daniel Paul blickte in seinem Grußwort einerseits kurz auf die Anschaffungen und Ausstattungen durch die Kommune. Mit dem neuen MTW sei dies nun schon das vierte Feuerwehrfahrzeug im Gemeindegebiet in den zurückliegenden acht Jahren. Die Gemeinde sei sich hier ihrer ureigensten Aufgabe bewußt, versicherte der Bürgermeister. Dankbar und positiv sehe er andererseits die hervorragende Zusammenarbeit und die vielen gemeinsamen Aktionen mit den Feuerwehren der Gemeinde, im Besonderen mit der Weidinger Wehr. Die Gedanken der Gebietsreform vor 45 Jahren seien hier mittlerweile Geschichte, man ziehe zusammen an einem Strang, und dies sowohl im aktiven Dienst als auch im Feuerwehrverein. Kreisbrandinspektor Marco Greil stellte fest, daß die Gesellschaft ohne Vereinsarbeit um ein großes Stück ärmer würde. In den Köpfen der Dorfgemeinschaft sei dieses Bewußtsein, die Vereine zu unterstützen, Gott sei Dank nachwievor vorhanden, so Greil. Besonders warb er für das neue Leistungsabzeichen „Ü40“, das erst kürzlich ins Leben gerufen wurde. Vor Jugendleiterin Marina Müller müsse man den Hut ziehen angesichts der hervorragenden Jugendarbeit in Dalking, freute sich Greil abschließend.
Widmung aus dem Bundeskanzleramt
Einen besonderen Moment bescherten zum Abschluß der Versammlung Ehrenbürger Konrad Schreiner und Altbürgermeister Karl Holmeier. Es sei wohl landesweit einzigartig, daß ein Chronik-Buch einer Feuerwehr eine persönliche Widmung einer Bundeskanzlerin enthält. Die damalige Kanzlerin Angela Merkel ließ sich von Holmeier über die Vereinsarbeit und das Ehrenamt vor Ort informieren und signierte ein Exemplar des Festbuches aus dem Jahr 2014. Dieses Buch solle nun zusammen mit dem entsprechenden Erinnerungsfoto aus Berlin im Gerätehaus Dalking einen bleibenden und einsehbaren Platz erhalten.
Neuwahl Vereinsspitze:
Günter Theuerl, 1. Vorsitzender; Martin Münch, 2. Vorsitzender; Christian Roider, 1. Schriftführer; Max Wanninger, 2. Schriftführer; Heiner Hackl, 1. Kassier; Christine Kolbeck, 2. Kassier; Fritz Macht und Michael Fischer, Kassenprüfer; Heinz Scherner, Max Weingärtner und Josef Macht, Beisitzer; Josef Schinabeck, Johannes Mückl und Felix Weingärtner, Fahnenträger; Simone Höcherl, Lisa Lohmer und Lucie Kolbeck, Fahnenbegleiterinnen;
Neuwahl aktiver Dienst:
Markus Kolbeck, 1. Kommandant; Thomas Bierl, 2. Kommandant; Daniel Theuerl, 1. Jugendwart; Simone Höcherl, 2. Jugendwart; Johannes Mückl, Martin Schwägerl und Josef Mückl, Gerätewarte;