Weiding.
700.000 Mark hat der Schulhaus-Erweiterungsbau samt Turnhalle an der Bahnhofstraße in Weiding Anfang der 1970er Jahre gekostet, nun, 50 Jahre später werden die Gebäudlichkeiten um – umgerechnet – 500.000 Mark (250.000 Euro) abgebrochen. Hier werden die Dimensionen der Preisentwicklung der vergangenen Jahrzehnte einmal mehr bewußt. Ein einziger großer Trümmerhaufen ist dieser Tage das Areal am Pfarrer-Spießl-Platz und an der Kreisstraße CHA9 (Bahnhofstraße). Die Firma Althammer aus Großbergerdorf leistet ganze Arbeit, die Abbruchbirne geht unbarmherzig gegen die alte Betonkonstruktion vor. Das marode Eternitdach ist bereits fachgerecht entsorgt, auch die Gußasphalt-Böden sowie die Gasbeton-Decken sind ausgebaut. Das Mietshaus samt Doppelgarage in unmittelbarer Nachbarschaft zur Marienkirche ist bereits vor rund einer Woche dem Erdboden gleichgemacht worden. Was übrig bleibt sind Beton, Stein und Eisenarmierung, die in Kürze durch den Brecher kommen. Erhalten bleibt das ursprüngliche und ortsbildprägende Schulhaus aus den 1950er Jahren, das im vergangenen Jahr renoviert und mit einer technischen Betriebs- und Schaltzentrale ausgestattet wurde (wir berichteten). Darin haben die Herrnholzschützen seit knapp 20 Jahren ihre Heimat und auch die Eltern-Kind-Gruppe wird hier wieder einziehen.
Unser Redakteur Thomas Linsmeier hat am Dienstag-Nachmittag diese beeindruckenden Aufnahmen gemacht, die die ganze Dimension der Abbrucharbeiten aus der Vogelperspektive zeigen. Bereits in seiner Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag wird das Weidinger Gremium die ersten großen Gewerke zum Neubau der zweigruppigen Kinderkrippe am Pfarrer-Spießl-Platz vergeben. Die Bauarbeiten sollen zügig noch vor Ostern starten.