Weiding.
„Warum heißt eigentlich ein Rathaus Rathaus?“ Mit Fragen gelöchert wurde das Weidinger Gemeindeoberhaupt am gestrigen Montag zum wiederholten Male. Binnen einer Woche besuchten ihn nach drei Jahren Pause sowohl die dritte als auch die vierte Klasse der Chambtal-Grundschule. Die vierte Klasse war bereits am letzten Mittwoch zu Besuch. Im Rahmen des Heimat- und Sachkunde-Unterrichts ist das Thema „Gemeinde“ und alles was damit im Zusammenhang steht, ein Schwerpunkt des Lehrplans, so die zuständige Lehrerin Martina Hunger. Bürgermeister Daniel Paul erwartete die Dritt- und Viertkläßler bereits am frühen Morgen im Rathaus, wo man sich schließlich im großen Sitzungssaal traf und die in der Tat etwas andere Unterrichtsstunde abhielt. Und daß sich die Grundschüler bereits im Vorfeld des Besuchs viele Gedanken zur Gemeinde und ihren vielfältigen Themen gemacht hatten, das war unverkennbar. Viele Fragen zu aktuellen Projekten, zum Thema Finanzen, aber auch zu Persönlichem und Privatem des Bürgermeisters waren auf den Notizblättern der jungen Generation zu lesen. Ob das Amt Spaß mache oder ob ein Bürgermeister auch Hobbys und Freizeit habe, war hier beispielsweise zu hören. Jedoch auch kommunale und rechtliche Fragen wie die Dauer einer Wahlperiode oder der Ablauf und die Abstimmung in Gemeinderatssitzungen waren den Schülern wichtig. Zur Fragestunde hatte der Rathauschef auch die schwere Amtskette mitgebracht, die stets behutsam gepflegt und aufbewahrt werden müsse, wie Paul zu verstehen gab. Nur zu besonderen offiziellen Anlässen wird sie getragen, ließ er wissen. Gestärkt mit einem Schluck Limonade, einer frischen Breze sowie mit interessanten Eindrücken aus dem Gemeindeleben ging es wieder zurück zum regulären Unterricht an die Grundschule.