Weiding.
Wertvolle Tipps für hervorragenden Geschmack von Obst und Gemüse aus eigenen Garten, natürliche Schädlingsbekämpfung, Einsatz von effektiven Mikroorganismen, Humusaufbau und vieles mehr, das war beim Vortragsabend des Obst- und Gartenbauvereins Weiding  zu hören. Viele Gartenbesitzer waren der Einladung in das Gasthaus Feil gefolgt, um die Informationen von Peter Gockel, Experte für Bodengesundheit zu hören.
„Mit Steinmehl machen Sie nichts verkehrt und vieles besser, denn das mineralische Pulver regeneriert den Boden, fördert den Kompost und schützt die Pflanzen“, ist die Überzeugung des Experten. Steinmehle sind ein reichhaltiger Nährstoff für zahlreiche Pflanzen. Der biologische Bodenverbesserer reagiert mit Regenwasser im Boden. So entsteht pflanzenverfügbare Kieselsäure, deren positive Wirkung durch diverse Studien belegt sei. Aber auch die Milchsäurebakterien fördern das gesunde Milieu im Boden und entziehen pathogenen Keimen und Schädlingen die Lebensgrundlage. Für den Boden und die Pflanzen sind die Mineralstoffe und Spurenelemente die im Steinmehl enthalten sind, unentbehrlich, so der Referent. Durch silikatische Verwitterung entstehen daraus stabile Bodenkrümel.
Steinmehl für Pflanzenschutzzwecke sollte möglichst fein vermahlen sein. Auch saugende Insekten suchen sich dann lieber eine andere Nahrungsquelle. Allerdings ist Steinmehl nicht gleich Steinmehl, je nach verwendeten Material haben die verschiedensten Steinmehlsorten verschiedene Eigenschaften. Je nachdem was man im Boden erreichen will ist ausschlaggebend welche Sorte verwendet werden sollte. Die verschiedenen Steinmehlsorten bestehen aus vulkanischen Gestein und enthalten Spurenelemente und Mineralstoffe. Steinmehl wirkt sich positiv auf die Humusbildung, da Kompostwürmer sich wohl fühlen.  Je kleiner die Körnung des Mehls, je schneller können die Inhaltsstoffe in den Boden übergehen um den Pflanzen zur Verfügung zu stehen, so der Experte.
Die Verwendung im Obst und Gemüseanbau verstärkt die Aromen in den Früchten. Beim Pflanzen von Gehölzen wirkt sich ein Lehm-Steinmehlgemisch für eine bessere Verwurzelung aus. Das Steinmehl jährlich auf die Rasenfläche gestreut bewirkt ein sattes Grün und kräftiges Wachstum.
Sehr feines Steinmehl kann direkt als hauchdünner Belag auf die Blätter gestreut werden, dadurch wird das Gewebe der Pflanzen gefestigt und wird widerstandsfähig gegen Pilzsporen gemacht. Der Belag schützt vor saugenden Insektenschädlinge, Läuse, Rote Spinnen fühlen sich nicht wohl und verziehen sich da sich der Staub auf ihre Atmung und Bewegung auswirkt.
Als Vorbeugung gegen Pilzkrankheiten kann Steinmehl mit Wasser verrührt werden und als Spritzmittel aufgebracht werden. Aber auch Schnecken können durch eine dünne Schicht Steinmehl von den Pflanzen abgehalten werden.