Weiding.
Eine umfangreiche Tagesordnung hatte der Gemeinderat Weiding in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag abzuarbeiten. Im Vorfeld fand ein kurzer Ortstermin bei der Firma STEA Stahl- und Metallbau im Weidinger Industriegebiet statt. Geschäftsführer Stefan Aschenbrenner erläuterte den Gemeinderatsmitgliedern seine aktuellen Baumaßnahmen und stellte den Betrieb kurz vor.
Im Sitzungssaal galt es schließlich, einige Bauanträge abzuarbeiten. Einem Einfamilienwohnhausneubau mit Doppelgarage in der Reisacher Straße in Dalking sowie einem Wohnhausneubau im Pinzinger Dachsweg stimmte der Gemeinderat zu. Ebenso gab es das gemeindliche Einvernehmen zu einem gewerblichen Bauantrag im Weidinger Industriepark hinsichtlich Neubau einer Toreinfahrtsüberdachung, Schließen von Außenwänden einer Entladeüberdachung sowie Aufstellen von Lagerregalen bzw. –containern und eines Werbepylons.
Aufbahrungshalle nimmt Formen an
Zum Baufortschritt des neuen Leichenhauses waren Vertreter des Architekturbüros Schnabel aus Bad Kötzting gekommen. Geschäftsführer Markus Weber sowie Andreas Breu blickten in einer kurzen Präsentation noch einmal zurück auf die Ausschreibung und die Hintergründe zur Bauausführung und stellten auch die Kosten gegenüber. Aktuell standen am Donnerstag die beiden Gewerke „Wärmedämm- und Verputzarbeiten“ auf der Tagesordnung, zu denen es ebenfalls Erklärungen und Erläuterungen der beiden Fachleute gab. Der Gemeinderat gab schließlich grünes Licht für diese beiden Gewerke. Die Wärmedämmarbeiten übernimmt die Firma Kiefl Maler-Sanierung aus Runding, die Verputzarbeiten der Malerbetrieb Hartmann aus Bad Kötzting. Gesamtinvestition dieses Bauabschnitts rund 21.000 Euro brutto. Die restlichen Gewerke sollen nun über die Wintermonate ausgeschrieben und vergeben werden, damit dieser Neubau im Frühjahr einen guten Abschluß nimmt, informierte Bürgermeister Daniel Paul.
Sperberweg lockt viele Zuhörer
Etwas breiteren Raum sowie Diskussionsbedarf nahm der Tagesordnungspunkt zur Vorstellung des Sperberweges in Reisach ein. Daß diese Maßnahme die Bürger vor Ort interessiert, davon zeugte die Teilnahme zahlreicher Zuhörer aus den Reihen der Dorfgemeinschaft Reisach. Bürgermeister Paul verlas ein mit Unterschriftenliste versehenes Antragsschreiben einer Anwohnerfamilie des Sperberweges, in dem der Bau eines Fußweges vom Baugebiet zur Bushaltestelle Reisach gewünscht wird. Den Anliegern geht es dabei vor allem um einen sicheren Schulweg für die Kinder. Ingenieur Sebastian Riedl stellte die Planungen zu Straße und Gehweg auf der Leinwand vor und hatte viele Details zur geplanten Bauausführung mitgebracht. Aufgrund der enormen Kosten des gewünschten Gehweges teilte Bürgermeister Paul mit, daß nach Rücksprache mit der Verkehrsbehörde beim Landratsamt sowie dem Busunternehmen Wess bei Bedarf auch an der Kreuzung Sperberweg-Kreisstraße CHA18 eine Haltestelle eingerichtet werden darf. Der Kindergartenbus hält hier ebenfalls bereits seit drei Jahren. Somit wäre dem Aspekt der Schulwegsicherheit Rechnung getragen. Aus den Reihen des Gemeinderates wurde der Wunsch laut, vor Beschlußfassung über den Umfang der Ausschreibung hier eine Ortsbesichtigung zu veranstalten. Bürgermeister Paul schlug vor, die Grenzen dieser geplanten Wegfläche auszustecken und sich zusammen mit dem Ingenieurbüro Riedl und dem Gemeinderat im Laufe des Oktobers vor Ort zu treffen.
Neues Baugebiet in Planung
Freudige Gesichter gab es zu den Informationen des Bürgermeisters, daß es nun gelungen sei, in Weiding ein neues Baugebiet auf die Beine zu stellen. Die Grundstücksverhandlungen waren erfolgreich, sodaß nun in der Nähe der Chambtal-Grundschule Weiding das neue Baugebiet „An der Europaallee“ entstehen kann. Den ersten Schritt dazu machte das Gremium am Donnerstag mit dem Aufstellungsbeschluß zum neuen Bebauungsplan „An der Europaallee“. Sowohl mit dem Bebauungsplan als auch mit der anschließenden Bauausführung wurde das Ingenieurbüro Altmann aus Chammünster beauftragt. Bis zum kommenden Frühjahr soll die Baureife für rund ein Dutzend Wohnbauparzellen erreicht werden. Das neue Baugebiet könne neben den bisherigen Versorgungseinrichtungen erstmals auch mit Erdgas ausgestattet werden, so der Bürgermeister.
Am Ende der öffentlichen Sitzung informierte der Rathauschef über die Beschlüsse der nichtöffentlichen Sitzung vom 5. Juli. Darin wurde ein kleines gemeindliches Grundstück in Döbersing, das einst bei der Flurbereinigung als Weg abgemarkt wurde, veräußert. Zudem wurde für einen Grundstückseigentümer im Sperberweg Reisach der Bauzwang um ein Jahr verlängert.
Im nichtöffentlichen Teil am Donnerstag ging es hauptsächlich um Grundstücksangelegenheiten hinsichtlich des neuen Baugebietes in Weiding.