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Bürgerversammlung Weiding 2022 - Bild 1

Gemeinde baut vorerst nur neue Kinderkrippe

Weiding.
Keine zweite Komponente prägt den Handlungsspielraum einer Gemeinde mehr als deren Finanzen. Dies wurde bei der Bürgerversammlung am Mittwoch-Abend im Gasthaus Feil in Weiding besonders deutlich. Bürgermeister Daniel Paul hatte zusammen mit dem Gemeinderat dazu eingeladen. Der gute Besuch zeugte vom Interesse der Gemeindebevölkerung am kommunalen Geschehen. Am Ende gab es weder eine Wortmeldung noch eine Kritik gegenüber den Verantwortlichen der Gemeinde. Den Rückblick gab es dagegen nicht nur für ein Jahr, sondern bis zum Beginn der Legislaturperiode im Frühjahr 2020. So war es dem Rathauschef eine Freude, neben den Mitgliedern des Gemeinderates auch Altbürgermeister Karl Holmeier und Ehrenbürger Konrad Schreiner zu begrüßen. Etliche Vereinsverantwortliche sowie Bedienstete aus allen Ebenen der kommunalen Familie waren ebenfalls gekommen, um dem Vortrag des Bürgermeisters in Wort und Bild zu lauschen.
Werdegang zum Großprojekt
Mit Spannung wurde schlußendlich auch der Werdegang zum geplanten Großprojekt mit dem Neubau einer Kinderkrippe sowie eines Feuerwehrgerätehauses mit Bürgersaal im Weidinger Osten erwartet. Und hier gab es neben dem durchaus erfreulichen Rechenschaftsbericht des Bürgermeisters mit allen größeren Maßnahmen der vergangenen drei Jahre (siehe eigener Bericht) auch die Kehrseite der kommunalen Arbeit. Der Gemeinderat habe in jüngster Krisensitzung beschlossen, bedingt durch die weiterhin nicht abschätzbaren Kostensteigerungen und die ernüchternde Fördersituation, die Planungen zum neuen Feuerwehrgerätehaus mit Bürgersaal vorerst nicht weiter zu verfolgen. Mit dieser Enttäuschung legte Paul gegen Ende der Versammlung sämtliche Zahlen des Projekts in Verbindung mit der finanziellen Leistungsfähigkeit der Gemeinde Weiding offen auf den Tisch. Die Pläne und Ansichten auf der Leinwand zum Gesamtprojekt auf dem 16.000 Quadratmeter großen Gemeindegrundstück beeindruckten, doch das Verständnis der Zuhörer war erkennbar, daß zum aktuellen Zeitpunkt das Zurückstellen der schon weit fortgeschrittenen Planung die richtige Entscheidung sei. Konkret und inklusive der Preissteigerungen schätze das Architekturbüro Schnabel aus Bad Kötzting die Kosten für Feuerwehrhaus und Bürgersaal auf nunmehr 6,5 Millionen Euro. Abzüglich der sehr geringen Stellplatzförderung durch den Freistaat Bayern müßte hier die Gemeinde über sechs Millionen Euro aus eigener Tasche aufbringen.
Ohne Fördermittel nicht zu stemmen
„Ein Ding der Unmöglichkeit“, so die ernüchternde Feststellung des Gemeindeoberhaupts. Größte Kritik übte er zum Umgang des Amtes für Ländliche Entwicklung in Tirschenreuth mit der Gemeinde Weiding. Die mündlichen Versprechen zu Beginn dieses Jahres mit einer Pauschalförderung von bis zu zwei Millionen Euro sowie die Gespräche und Treffen, sowohl in Weiding als auch in Tirschenreuth stimmten mehr als zuversichtlich und greifbar nahe. So setzte man die Planungen mit Elan und Herzblut fort. Die Ernüchterung folgte schließlich im September, als ein entsprechendes Schreiben bei der Gemeinde einging, in Sachen Förderung definitiv nicht vor dem Jahr 2027/2028 berücksichtigt werden zu können. Dies sei kein Umgang mit einer Kommune, machte Paul seinem Ärger Luft.
Neue Krippe im Fokus
Man konzentriere sich nun voll und ganz auf den Krippenneubau am Pfarrer-Spießl-Platz mit einer Kostenschätzung von knapp 2,5 Millionen Euro. Den müsse und werde man stemmen können, auch wenn hier seitens des Bundes keine Fördergelder mehr zu erwarten sind, hob Paul mit kritischem Blick hervor. Dieser zwingend notwendige Bau mit insgesamt 24 Plätzen für die Kleinsten der Gemeinde werde eine Kreditaufnahme von rund einer Million mit sich ziehen. Dies sei angesichts des Rückgangs der Verschuldung in den letzten acht Jahren auf nunmehr 2,8 Millionen Euro zu rechtfertigen. Bei 20 bis 25 Geburten pro Jahr gebe es hierzu keine Alternative, stellte Paul heraus. Die große Politik müsse nun endlich den Ernst der wirtschaftlichen Lage erkennen und entsprechende neue Förderprogramme für den kommunalen Hochbau schaffen, appellierte Paul.

Ein völlig neues Erscheinungsbild erhält der Kirchplatz Weiding. Das Wohnhaus (Mitte) wird abgebrochen, an dieser Stelle und etwas zurückgesetzt entsteht eine neue Kinderkrippe mit 24 Plätzen.

Über 40 Bauplätze und zwei Vorzeige-Friedhöfe
Große Maßnahmen setzen erfreuliche Entwicklung Weidings fort
Weiding.

Die Entwicklung der Chambtal-Kommune darf zurecht als weiterhin erfreulich bezeichnet werden. Im Rückblick des Bürgermeisters gab es viel Positives zu berichten. Gefordert war vor allem der Bauhof Weiding mehr denn je. Und man könnte es als „Jahresprojekte“ der Bauhoftruppe bezeichnen, was die Männer um Kapo Manfred Stauner in den letzten drei Jahren auf die Beine gestellt haben. Während in den Jahren 2020 und 2021 die beiden Friedhöfe Weiding und Dalking in Eigenregie neu gestaltet und erstmals mit Urnengrabanlagen ausgestattet wurden, befaßte man sich heuer mit Renovierungsarbeiten der alten Weidinger Schule aus den 1950er Jahren. In der Hauptsache ging es darum, das Gebäude, das Anfang der 1970er Jahre mit Erweiterungsbau und Turnhalle vergrößert wurde, nun wieder in Sachen Strom, Wasser, Heizung und Installationen autark zu machen. Zudem wurden für eine künftige Notstromversorgung auch das 200 Meter entfernte Rathaus und der Kindergarten an der Zelzer Straße via Verbindungsleitungen an diese neue technische Betriebszentrale an der Bahnhofstraße angeschlossen.
Alte Schule wieder autark
Darüberhinaus wurde der Bereich der Eltern-Kind-Gruppe erneuert und ein Heizungsraum eingebaut. In Kürze wird die Abrißbirne die marode Beton- und Eternit-Konstruktion des 1970er Baustils dem Erdboden gleichmachen. Auch das alte Wohnhaus unmittelbar neben der Marienkirche muß dem Neubau der Kinderkrippe weichen. Paul bezeichnete die Gemeindehaushalte der vergangenen Jahre als besonders „schwergewichtig“, galt es doch, zwei neue Baugebiete finanziell abzuwickeln. Man dürfe sich hier wirklich freuen und stolz sein, daß man mit insgesamt 43 neu geschaffenen Bauplätzen binnen drei Jahren die positive Entwicklung der Gemeinde Weiding stärken könne, so der Bürgermeister. Zudem habe man mit 69 Euro je Quadratmeter beim Baugebiet Europaallee und 75 Euro je Quadratmeter beim Baugebiet Gstettenacker einen sehr moderaten Preis beschlossen. Auch wenn die Dynamik bei der Verwirklichung der eigenen vier Wände angesichts der aktuellen Lage etwas zurückgehen werde, man sei als Gemeinde dennoch zuversichtlich, daß die Baugebiete über kurz oder lang vollständig bebaut sein werden. Dabei ließ er wissen, daß die Nachfrage weiterhin ungebrochen sei.
Straßenbau und Spielplätze
Weiter spannte der Bürgermeister auch einen großen Bogen über kleinere Maßnahmen quer durch die Gemeinde Weiding, angefangen von der aktuellen Ertüchtigung und Neuausstattung der gemeindlichen Spielplätze bis hin zu Straßenbauprojekten wie die Fertigstellung der Erschließungsstraße Birkfelder in Weiding oder dem Bau eines Teilstücks der Berghangstraße in Dalking.
Das Thema Glasfasererschließung betreffe die Gemeinde nun schon seit über zehn Jahren. Aktuell werde durch den Eigenbetrieb des Landkreises im Süden und Norden der Gemeinde gebaut. In Dalking und Weiding habe den Ausbau die Gemeinde in der Hand und werde im Rahmen des Förderprogramms „Bayerische Gigabit-Richtlinie“ auch dies in den nächsten Jahren zu einem guten Ende bringen.
Zu diesem Thema machte der Bürgermeister auch kurz einen Abstecher zum geplanten und umstrittenen Mobilfunkmastbau in Döbersing. Beim jüngsten Besuch der Betreiberfirma vor Ort konnte nun erstmals die abrupte Vorgehensweise bei der Errichtung des aktuell mobilen Gittermastes persönlich vorgebracht werden.
Neue Gesichter in Bauhof und Kläranlage
In Sachen Bauhof und Kläranlage gebe es neben Erweiterung des Fuhrparks mit einem neuen Lader sowie einem eigenen Bagger und weiterer technischen Ausstattung auch neue Gesichter beim Personal, freute sich der Rathauschef.
Ein Appell folgte schließlich noch zum Thema Winterdienst. Hier gebe es immer wieder unberechtigte Kritik an der Art und Weise dieser Arbeit, an den Räumzeiten und nicht zuletzt auch im Bezug auf die Priorisierung von Straßen und Siedlungen. In der Tat ernstgemeint lud der Bürgermeister Interessierte dazu ein, einmal als Gast mit den Männern des Bauhofes frühmorgens mitzufahren und sich ein Bild von den oft schwierigen winterlichen Straßenverhältnissen zu machen. Und die Gegensätze aufgrund der Höhenunterschiede in der Gemeinde überraschen immer wieder. Dem Dank an den Bauhof folgte ein spontaner Applaus seitens der Zuhörer.

Der Friedhof Dalking (Bild) und der Friedhof Weiding sind Aushängeschilder für die Gemeinde geworden. Der Bauhof erledigte die Arbeiten für neue Urnengrabanlagen in Eigenregie.     In einem zweistündigen Vortrag blickte Bürgermeister Daniel Paul auf die Geschehnisse der Chambtal-Kommune in den zurückliegenden drei Jahren, verbunden mit einem Ausblick.