Weiding.
Schwerpunkt der öffentlichen Gemeinderatssitzung am Mittwoch-Abend im Sitzungssaal des Rathauses Weiding war die Vorstellung des umfangreichen Eingriffs in den östlichen Teil des Friedhofes Dalking. Entstehen werden hier in diesem Jahr würdige und vielfältige Urnengrabanlagen sowie zusätzliche Verschönerungen in diesem Bereich. Dazu begrüßte Bürgermeister Daniel Paul die Expertin Frau Elke Amberger aus Weiding, die sich in den zurückliegenden Wochen wieder intensiv mit dem Gottesacker in Dalking befaßt hatte. In der Januar-Sitzung hatte das Gemeinderatsgremium angeregt, den Platz für die Abfalltonnen und dergleichen außerhalb des Friedhofes im nördlichen Bereich anzusiedeln, um die Urnengräber noch weiter entzerren und den Bereich lockerer gestalten zu können. Dieser Platz war in der ursprünglichen Variante auch für den Bereich innerhalb der Friedhofsmauer geplant gewesen. Nun gab es zwei neue Gestaltungsvarianten, die sofort auf Gefallen stießen. Das Gremium entschied sich für eine dieser beiden Varianten, die der Bauhof wieder in Eigenregie und ohne Zuhilfenahme von Baufirmen umsetzen wird. Auch dies beinhaltete der Beschluß, der am Ende einstimmig ausfiel.
Verschiedene Urnenerdgräber
Amberger wird die Bauhofarbeiter wieder fest begleiten und regelmäßig das weitere Vorgehen vor Ort besprechen. So entstehen nun auch in Dalking analog zu den Arbeiten im letzten Jahr in Weiding sowohl Urnenerdgräber mit quadratischen Platten sowie Urnenstelen, ebenfalls für Erdbestattung. Ein Urnenbaum wird das Ganze würdevoll abrunden. Neue Sitzgelegenheiten, eine dritte Wasserstelle und eine Beleuchtung werden die Arbeiten komplettieren. Eine ganz wichtige Maßnahme in diesem Zusammenhang ist auch das erstmalige Pflastern und Einfassen des Weges vom Leichenhaus bis hinter zum anderen Ende des Friedhofes in einer Flucht. Das Gemeindeoberhaupt bedankte sich herzlich für die Mühen Ambergers im Vorfeld der Sitzung und die zugesagte Unterstützung nun im Anschluß bei der Bauausführung.
Auf der weiteren Tagesordnung standen zahlreiche Bauanträge sowie eine wichtige Formalität hinsichtlich der Freiwilligen Feuerwehr Walting. Am 13. Februar dieses Jahres lud die Gemeinde die aktiven Mitglieder der Waltinger Wehr zur Aktiven- und Dienstversammlung in den Sitzungssaal des Rathauses ein, um Kommandanten sowie Jugend- und Gerätewarte neu zu wählen. Der Verein, der ebenfalls eine neue Vorstandschaft wählen müßte, wird nun weiter kommissarisch geführt, bis auch hier wieder eine Jahresversammlung möglich ist.
Waltings neue Kommandanten
So wurde an jenem 13. Februar im Beisein von Kreisbrandinspektor Marco Greil und Kreisbrandmeister Anton Bierl Herr Günther Lex zum 1. Kommandanten und Herr Konrad Hiebl zum 2. Kommandanten gewählt. Diese Wahl war nun durch den Gemeinderat zu bestätigen, was sich als reine Formsache herausstellte.
Der Gemeinderat befaßte sich zudem mit der Kläranlage Weiding. Diese erhält einen neuen stationären Probenehmer. Damit wird das alte Gerät aus der Erbauungszeit der Abwasseranlage ersetzt. Den Auftrag erhielt der wirtschaftlichste Bieter, die Firma Elektrotechnik Andreas Meingast aus Dalking mit einem Bruttoangebotspreis von 4.300 Euro.
Das Gemeindeoberhaupt informierte das Gremium über aktuelle Veränderungen bei den Kosten für den Grabaushub in den Friedhöfen Weiding und Dalking. Das Bestattungsunternehmen Schwägerl aus Eschlkam, das seit über 15 Jahren in den gemeindlichen Gottesäckern tätig ist, hat der Gemeinde aufgrund der schwierigen Personalsituation mitgeteilt, daß eine Kostenerhöhung zwingend notwendig sei. Die Kosten für einen Grabaushub betragen künftig rund 800 Euro brutto.
Eine wichtige Angelegenheit war zusätzlich auf die Tagesordnung gesetzt worden, da hier die Gemeinde eine besondere Möglichkeit habe, mitzuwirken, so der Rathauschef am Ende der Sitzung.
Vodafone plant Handymast
Die Vodafone GmbH plant im Bereich Döbersing-Geißbühl die Errichtung eines Mobilfunkmastes. Der Gemeinde Weiding wurde schriftlich mitgeteilt, daß für die Ortschaft Döbersing dringender Bedarf zur Verbesserung des Vodafone-Mobilfunknetztes (D2) bestehe und daher ein Suchkreis im genannten Bereich definiert wurde. Dieser Suchkreis stoße auf große Verwunderung, so der Bürgermeister in seinen Ausführungen. Mit dem erst im Jahr 2019 in Betrieb genommenen 35-Meter-Mast an der B20 zwischen Weiding und Zelz werde auch die Ortschaft Döbersing durch das Mobilfunknetz der Telekom bestens abgedeckt, aktuell sogar mit 4G und zusätzlich 5G. Der Gemeinderat faßte den Beschluß, vehement darauf zu drängen, diesen Standort der Telekom beziehungsweise Deutschen Funkturm aus funktechnischer Sicht durch die Vodafone GmbH genauestens prüfen zu lassen, ob sich dieser nicht doch für die Abstrahlung des D2-Netzes eigne. Auch wenn dieser rund drei Kilometer von Döbersing entfernt sei, mit diesem Standort hoch über der Bundesstraße 20 lassen sich definitiv weitaus mehr Ortsteile im Chambtal mit dem Vodafone-Netz versorgen als mit einem Standort am Geißbühl in Döbersing. Die Deutsche Funkturm habe damals ausdrücklich betont, diesen Standort an der B20 auch den weiteren deutschen Mobilfunkanbietern zur Verfügung zu stellen und ihn kapazitätsmäßig dementsprechend vorzubereiten.
Allen Bauanträgen sowie Vorbescheidsanträgen des Abends wurde einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt. So erhielt unter Anderem auch der Bauantrag im Genehmigungsfreistellungsverfahren für die ambulante betreute Seniorenwohngemeinschaft in der Dalkinger Straße in Weiding grünes Licht. Das Vorhaben des Herrn Maximilian Lex, das nach Fertigstellung durch Frau Martina Benner vom gleichnamigen Pflegedienst aus Furth im Wald betrieben wird, wurde bereits in der Januar-Sitzung ausführlich und öffentlich vorgestellt.