Weiding.
„Zu 17 Gemeinderatssitzungen mußte ich Euch auch in diesem Jahr wieder verpflichten“, so Bürgermeister Daniel Paul eingangs des Gemeinderats-Rückblicks für das Jahr 2022. Nach einem Abendessen von Küchenchef Uwe Heigl folgte ein offizieller Teil mit einem kurzen Bilderreigen auf der Leinwand sowie Worten des Dankes durch den Rathauschef. Doch auch im Bezug auf das kommunale Geschehen, die Arbeiten, Maßnahmen und Baustellen ließ Paul das Jahr Revue passieren. In seinen Dank schloß er alle Einrichtungen unter dem Dach der Gemeinde Weiding ein, in der Hauptsache galt es jedoch, dem Bauhofteam wieder ein besonderes Vergelt’s Gott auszusprechen.
Stolz auf Baugebiet
Während das neue Baugebiet „Gstettenacker“ mit seinen 25 Parzellen erschließungstechnisch durch die Firma Herbert Dankerl verwirklicht wurde, passierte in Sachen alte Schule, Renovierung des Gebäudeteils aus den 1950er Jahren sowie Entkernung und Vorbereitung auf den Abbruch nahezu alles in Eigenregie durch die Mannschaft des Gemeindebauhofes.
Mit Blick auf das Baugebiet dürfe man in der Tat stolz sein, diese künftige Wohnbausiedlung in der Kürze der Zeit erschließungstechnisch abgeschlossen zu haben, freute sich Paul. Mit 1,5 Millionen Euro haben die Bauarbeiten zu Buche geschlagen. Diese Summe würde bei der aktuellen Preissituation sicher deutlich überschritten, gab er zu bedenken.
Und hier spannte er kurz einen Bogen zu den weltpolitischen und besorgniserregenden Ereignissen, die jeden bis in den persönlichen Bereich betreffen.
Sorgenvoller Blick auf Preisentwicklung
Corona sei in den Hintergrund gerückt, plötzlich drehen sich Preis- und Zinsschraube erschreckend nach oben. Die Zeiten des „lockeren“ Geldes, wie man sie in den letzten Jahren durchaus gewohnt war, seien definitiv vorbei, mahnte der Bürgermeister. Dennoch werde man den Aufgaben der Daseinsvorsorge weiterhin nachkommen und die Gemeinde positiv entwickeln. Die Weichen für den Neubau einer Kinderkrippe seien gestellt, das Projekt stehe in den Startlöchern, so das Gemeindeoberhaupt. Und hier brachte er den Bauhof Weiding ins Spiel. Denn die Vorarbeiten für dieses Neubauprojekt beanspruchten die Gemeindearbeiter über Wochen und Monate hinweg. Mit eigenen und zukunftsgerichteten Ideen wurde so in der alten Schule eine technische Betriebszentrale verwirklicht, von der aus alle gemeindlichen Gebäude in der Ortsmitte mit Energie versorgt werden.
Alles von einem Punkt aus
Rathaus, Kinderhaus, alte Schule mit Schützenheim, Marienkirche und Friedhofshalle sowie auch die künftigen Neubauten werden von diesem zentralen Raum mit Strom versorgt und überwacht. Und der Synergieeffekt daraus, der erst in den letzten Monaten zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, ist die nun vorhandene Möglichkeit zur Notstromeinspeisung und -versorgung all der genannten Einrichtungen von einem Punkt aus. Wir konnten durch diesen gemeindeinternen Zusammenschluß insgesamt sieben Zähler beim Bayernwerk abmelden, ließ der Bürgermeister wissen.
Weiter werde aktuell in das alte Schulgebäude eine in technischer Hinsicht breit aufgestellte Heizungsanlage eingebaut, die den künftigen Anforderungen gewachsen sei, ließ Paul wissen.
Die beiden Spielplätze in Dalking „Tradl“ und Gschieß erhielten neue hochwertige Spielkombinationen und im Dalkinger Norden wurde ein Teilstück der Berghangstraße neu gebaut. Hier verursachten Starkregenereignisse stets Probleme mit Schotter und Geröll, dies sei nun Geschichte, zeigte sich Paul sicher.
Einrichtungen arbeiten zuverlässig
Er sagte allen Gemeinderatsmitgliedern ein herzliches Vergelt’s Gott für die gute Zusammenarbeit. Vor allem bei 2. Bürgermeister Alwin Schlamminger und 3. Bürgermeister Christian Spindler bedankte er sich für die kurzen Wege und das offene Ohr. Ein Gemeindeoberhaupt könne sich glücklich schätzen, wenn die kommunalen Einrichtungen reibungslos laufen, es personell gut funktioniere und jeder verantwortungsbewußt seiner Aufgabe nachkomme. Das halte einem Bürgermeister den Rücken frei und man könne sich auf Maßnahmen, Projekte und die Weiterentwicklung der Gemeinde konzentrieren, so Paul dankbar. Mit der großen Bitte, im Gemeinderat weiterhin an einem Strang zu ziehen und herzlichen Wünschen zum Jahreswechsel schloß er seinen Rückblick.
Abschließend war es auch Vizebürgermeister Schlamminger ein Anliegen, nicht nur dem Gremium für das gute Miteinander zu danken, sondern auch dem Kopf an der Spitze Vergelt’s Gott für die gewissenhafte Arbeit zu sagen. „Unser Daniel geht stets voran und ist in vielen Dingen selbst die treibende Kraft“, um Maßnahmen und Projekte zügig umzusetzen, so seine lobenden Worte.