Weiding.
Es waren relativ wenige Tagesordnungspunkte, und doch tauschte man sich ausführlich aus. Die Rede ist von der jüngsten Gemeinderatssitzung im Rathaus Weiding, zu der Bürgermeister Daniel Paul auch Ingenieur Sebastian Riedl aus Furth im Wald begrüßen konnte. Der Gemeinderat hatte im Herbst vergangenen Jahres beschlossen, im Jahr 2022 zwei kleinere und schon längere Zeit bestehende Straßenzüge auszubauen beziehungsweise erstmals herzustellen. Es handelt sich dabei um den Kronwidweg in Walting und um ein kleines Teilstück der Berghangstraße in Dalking. Während sich erstere Erschließungsstraße noch in der Planungsphase befindet, konnte Riedl die fertige Straßen- und Entwässerungsplanung für das Teilstück der Berghangstraße nun vorstellen. Anhand einer Präsentation zeigte er dem Gemeinderatsgremium die verschiedenen Schritte des Straßenbaus auf und erläuterte so manche Details im Hinblick auf die Anschlüsse in Sachen Entwässerung und Wasserversorgung der betreffenden Grundstücke.
Straßenbau noch dieses Jahr
In den kommenden Wochen erfolgt nun die Ausschreibung, sodaß der Gemeinderat noch vor Ostern die Bauarbeiten vergeben kann. Die Umsetzung ist im Haushaltsjahr 2022 fest eingeplant. In Sachen Kronwidweg in Walting werde man ebenfalls bis Ostern eine fertige Planung vorstellen können, so die Infos des Fachmannes aus Furth im Wald.
Ebenfalls einen breiteren Rahmen nahm das Thema „Feuerwehrsirenen in der Gemeinde Weiding“ ein. Nachdem der Sprechfunkverkehr der Freiwilligen Feuerwehren schon seit geraumer Zeit im Digitalbetrieb vonstatten geht, steht nun auch die Umrüstung der Sirenenalarmierung an. Diese Alarmierung beziehungsweise das sogenannte „Aufwecken“ der Sirene bei einem Alarm ist aktuell die letzte verbliebene Analogtechnik im Einzugsbereich der Integrierten Leitstelle Regensburg. Die Umrüstung der elf Sirenenstandorte in der Gemeinde Weiding beträgt knapp 25.000 Euro. Diese robusten Sirenen mit einem fünf Kilowatt-Kraftstrommotor stammen allesamt noch aus der Zeit des Kalten Krieges. Bei dieser Variante verbleiben alle elf Bestandssirenen in Betrieb, es wird nur die dazugehörige Funktechnik um ein digitales Gerät erweitert. Abzüglich der staatlichen Förderung verbleibt ein Eigenanteil bei der Gemeinde in Höhe von knapp 10.000 Euro.
Künftig drei E-Sirenen?
Hohe Fördersätze stellt der Staat bei der Anschaffung von elektronischen Sirenen in Aussicht. Da sich im Gemeindegebiet Weiding drei Sirenen auf Privatdächern befinden, beschloß der Gemeinderat vorbehaltlich einer Förderzusage, diese drei Sirenen nicht mehr zu erneuern und als Ersatz elektronische Sirenen auf öffentlichem Grund sowie mit neuester Photovoltaik-Technik in den jeweiligen Ortschaften zu errichten. Der Eigenanteil der Gemeinde erhöht sich im Falle dessen um rund 3.000 Euro. Das Förderantragsverfahren wird nun zeigen, inwieweit diese Errichtung von drei „E-Sirenen“ zustande kommen kann.
Mit einem Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Weiding befaßte sich das Gremium am Mittwoch-Abend in der öffentlichen Sitzung. Im Nachgang zum großen Feuerwehrfest im Jahr 2019 ist nun eine Gewerbesteuerzahlung in Höhe von knapp 900,00 Euro angefallen. Der Gemeinderat sprach sich dafür aus, dem Verein als Zuschuß diese Summe zu erstatten.
Einstimmig grünes Licht gab es für einen Wohnhausbau im Genehmigungsfreistellungsverfahren im neuen Baugebiet Weiding-Ost/Gstettenacker. Baubeginn ist jedoch erst möglich, sobald im Sommer die Erschließungsarbeiten abgeschlossen sind. Unweit des neuen Baugebietes in der Gstettenstraße wird ebenfalls gebaut. Hier mußte nochmals ein Änderungsantrag einer jungen Familie zum Neubau eines Einfamilienwohnhauses mit Doppelgarage den Gemeinderat durchlaufen. Basierend auf einem positiven Vorbscheidsantrag wurde nun auch zum endgültigen Bauantrag für einen Balkon im Moosweg/Pfarrer-Lukas-Straße das gemeindliche Einvernehmen erteilt.
Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung behandelte das Gremium Grundstücksangelegenheiten sowie Vertragssachen mit dem Bayernwerk.