Gschieß.
Bei guter Gesundheit konnte Josef Fischer aus Gschieß am vergangenen Freitag auf 80 Lebensjahre zurückblicken. Während ihm Jubeltag selbst die große Familie eine Überraschung zur frühen Morgenstunde mit Frühstück und musikalischer Begleitung bereitete, wurde am Sonntag im Gasthaus Heigl in Dalking nocheinmal zünftig gefeiert. Und zwar mit den Vertretern von Gemeinde, Vereinen sowie Freunden und Verwandten. Alle durften sich schließlich in einem Gratulationsbuch mit Fotos und Erinnerungen von einst mit einer persönlichen Widmung eintragen.
Namens der Gemeinde Weiding wünschte Bürgermeister Daniel Paul von Herzen Gesundheit und Gottes Segen. Pfarrer Franz Merl und Pfarrgemeinderatssprecherin Antonia Wutz überbrachten im Vorfeld der Feier bereits ihre Glückwünsche seitens der Pfarrgemeinde Dalking. Die Freiwillige Feuerwehr Dalking war mit einer Abordnung der Vorstandschaft und Günter Theuerl an der Spitze vertreten, um dem Ehrenmitglied und langjährigen treuen Verwaltungsrat der Dalkinger Floriansjünger herzlich zu gratulieren. Seit 60 Jahren ist der Jubilar auch bei der Marianischen Männerkongregation Mitglied. Hier sagte Obmann Fritz Rohrmüller von Herzen Vergelt’s Gott.
Der Jubilar erblickte am 20. Mai 1942 in Gschieß das Licht der Welt und wuchs zusammen mit vier Geschwistern auf dem elterlichen Hof auf. Bereits im Alter von fünf Jahren verstarb seine Mutter. Er besuchte acht Jahre die Volksschule in Dalking sowie im Anschluß die Berufsschule im Chamer Cordonhaus und später die Landwirtschaftsschule. Im Jahre 1966 übernahm er den elterlichen Hof, ein Jahr später heiratete er seine Ehefrau Johanna Rohrmüller. Am 1. Dezember 1967 wurde bei Dalkings Bürgermeister Michael Wutz die standesamtliche Trauung vollzogen, tags darauf segnete Pfarrer Franz Reitinger das junge Paar in der neuen Dalkinger Pfarrkirche. Dies war seinerzeit die zweite Eheschließung im neu erbauten Gotteshaus. Hier war Fischer über viele Jahre auch Mitglied der Kirchenverwaltung. Das Ehepaar schenkte den Kindern Josef, Gabi und Michael das Leben. Heute gehören drei Enkeltöchter zur Familie des Jubilars, die ihm eine große Freude sind. In den Folgejahren wurde zuhause fleißig gebaut. Während zuerst das Austragshaus zu einem Wohnhaus umfunktioniert wurde, folgten ab 1973 die Neubauten der Wirtschaftsgebäude. Ab 1970 beherbergte die Familie Urlauber auf dem Hof, dies wurde über 50 Jahre erfolgreich betrieben. Noch heute bestehen hier feste Freundschaften und regelmäßige Besuche. Seit rund zehn Jahren ist die Viehwirtschaft Geschichte, der Hof wurde schon im Jahre 2007 an Sohn Michael übergeben.