Weiding.
In der Hauptsache blickte das Gemeinderatsgremium am Dienstag-Abend nach vorne, galt es doch, insgesamt zehn Gewerke zum Neubau der Kinderkrippe am Pfarrer-Spießl-Platz zu vergeben. Hinsichtlich der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung warf man auch nocheinmal einen Blick auf das Haushaltsjahr 2021. Hier gab es keine besonderen Feststellungen und Beanstandungen, die Entlastung wurde einstimmig erteilt. Jedoch sprach Bürgermeister Daniel Paul in diesem Zusammenhang die Ausgaben der Haushaltsstelle zum Neubau der Schulsportanlagen bei der Chambtal-Grundschule an. Diese schlug im Haushaltsjahr 2021 nochmals mit 170.000 Euro zu Buche. Kritisiert wurde hier, daß der Neubau des großen Rasenspielfeldes erst in einem zweiten Schritt beauftragt wurde, da er bei der ursprünglichen Ausschreibung der Schulsportanlagen durch das Architekturbüro keine Berücksichtigung fand. Dennoch konnte das Haushaltsjahr 2021 mit einem Überschuß von 375.000 Euro abgeschlossen werden. Dies lag überwiegend darin begründet, daß man noch im Spätherbst 2021 etliche neue Bauparzellen des Baugebietes Weiding-Ost/Gstettenacker veräußern konnte. Weiter gab es am Dienstag-Abend einige Bauanträge zu behandeln. So gab es grünes Licht für eine landwirtschaftliche Maschinenhalle im Scheibenwiesenweg in Pinzing sowie zu einem Dachgeschoßausbau mit Dachgaube und Anbau von Balkonen in der Hauptstraße in Weiding. In zwei Bauanträgen ging es schlußendlich um die in Privatbesitz befindliche alte Schule in Dalking. Hier gab es keine Einwendungen sowohl zu einem Tekturantrag für die energetische Sanierung mit Umnutzung zum Wohn- und Bürogebäude als auch zum dortigen Neubau einer Heizzentrale mit Pelletslager.
Knapp zehn Prozent darunter
Das Gemeindeoberhaupt gab einen ausführlichen Sachstandsbericht zur kürzlich erfolgten ersten Ausschreibungsrunde in Sachen Krippen-Neubau am Pfarrer-Spießl-Platz in Weiding. Am Rosenmontag fand dazu die Angebotseröffnung im Rathaus statt, zwischenzeitlich sei alles ausgewertet und geprüft. Den Gemeinderatsmitgliedern wurden so die Vergabevorschläge unterbreitet. Bei einer Kostenberechnung dieser ersten zehn Gewerke in Höhe von 825.000 Euro konnte eine Unterschreitung von knapp 73.000 Euro erreicht werden. Die Gesamt-Auftragsvergabe summierte sich am Dienstag-Abend auf 752.000 Euro. Man liege also knapp zehn Prozent unter der Kostenberechnung vom Spätherbst 2022, so die Feststellung des Bürgermeisters. Die Auftragsschreiben werden noch in dieser Woche den wirtschaftlichsten Bietern zugestellt, der Spatenstich und somit der Beginn der Bauarbeiten sei um Ostern fest ins Auge gefaßt. Auch seitens der Regierung der Oberpfalz haben man grünes Licht zum vorzeitigen Maßnahmenbeginn erhalten, ließ Paul dem Gremium wissen. Der Freistaat Bayern gewährt der Gemeinde Weiding eine Zuwendung von 900.000 Euro (wir berichteten). 1,4 Millionen Euro muß die Chambtal-Kommune für diesen Krippenneubau selbst aufbringen.
Die Vergaben des Gemeinderates am Dienstag:
* Baumeisterarbeiten: Firma Müller-Bau, Döbersing-Weiding, brutto 411.596,68 Euro
* Putzarbeiten: Firma Müller-Bau, Döbersing-Weiding, brutto 49.407,73 Euro
* Zimmerarbeiten/Holzfassade: Holzhausbau Aumer, Weiding, brutto 50.143,39 Euro
* Dachdeckerarbeiten: Firma Mühlbauer, Kammern-Bad Kötzting, brutto 43.800,58 Euro
* Estricharbeiten: Estrich Mühlehner, Kirchdorf im Wald, brutto 22.079,36 Euro
* Abdichtungsarbeiten: Estrich Mühlehner, Kirchdorf im Wald, brutto 12.401,37 Euro
* Spenglerarbeiten: Firma Riedl, Riedlhütte, brutto 16.057,86 Euro
* Holzfenster- und Türelemente: Schreinerei Ferstl, Pitzling-Pemfling, brutto 94.077,35 Euro
* Sonnenschutz: Firma Kaiser, Furth im Wald, brutto 41.985,70 Euro
* Gerüstarbeiten: Gerüstbau Hastreiter, Weiding, brutto 10.549,59 Euro
Am Ende der öffentlichen Sitzung stand erneut das Thema „Mobilfunkmast Döbersing“ auf der Tagesordnung. Da sich nun ein neuer Standort herauskristallisiert hat, wurde die Gemeinde zum wiederholten Male um Mitwirkung beim Suchkreis am Geißbühl in Döbersing gebeten. Der Gemeinderat bekräftigte hier erneut seinen Appell, sich seitens Vodafone und Vantage Towers mit dem entsprechenden Grundstückseigentümer nun zu einigen und alle vertragsrechtlichen Angelegenheiten zu regeln. Sobald dies alles in trockenen Tüchern ist, kann die erneute Einreichung eines Bauantrages für diesen geänderten Standort erfolgen.