Weiding.
Mit einer breitgefächerten Großübung endete am Freitag offiziell die Nutzung der alten Weidinger Turnhalle und des Schulhauserweiterungsbaus in der Weidinger Bahnhofstraße. Und das Eigenschaftswort „einmalig“ ist dabei mehrmals zu hören gewesen. In der Tat waren Übungsobjekt und Umfeld gewiß etwas ganz Besonderes für die insgesamt 160 Feuerwehrfrauen und -männer aus 13 Feuerwehren der Gemeinde Weiding und den umliegenden Kommunen. Neben den Feuerwehren um Kreisbrandmeister Anton Bierl waren auch Floriansjünger aus Arnschwang, Gleißenberg und Ränkam vom benachbarten Further Bereich waren zur diesjährigen Großübung im Rahmen der Brandschutzwoche mit von der Partie. Die Gemeinde Weiding stellte die kurz vor dem Abbruch stehende alte Schule sowie Turnhalle für diesen umfangreichen Übungsabend zur Verfügung. Und daß so ein Übungsobjekt eine Vielzahl an Szenarien hergibt, das wurde freilich in vollem Umfang ausgenutzt. Weidings Kommandantenriege um Alwin Schlamminger hatte sich im Vorfeld bereits mit den Verantwortlichen der Landkreis-Feuerwehrführung viele Gedanken gemacht, welche Themen und Einsatzbereiche hier von den Kameraden in Angriff genommen werden können.
Volle Einsatzfahrzeuge
Pünktlich um 19.30 Uhr wurden die Aktiven zum Einsatzort im Weidinger Osten gerufen, und zur Freude der jeweiligen Kommandanten waren sämtliche Einsatzfahrzeuge gut gefüllt. So kamen nicht nur langjährige aktive Frauen und Männer zum Übungsgelände, auch junge Erwachsene, die erst kürzlich ihr erstes Leistungsabzeichen abgelegt hatten, waren fest mit eingebunden. Der künstliche Rauch drückte aus allen Ritzen der maroden Turnhalle, sodaß hier der Atemschutz besonders gefordert war, nach den fachlichen Vorgaben und gut überlegt in das Gebäude zu gelangen und die dort vermißten Personen zu bergen. Während hier die Burschen und Mädels ihre Werkzeuge zur Türöffnung ausgiebig testen konnten, waren zahlreiche Einsatzkräfte damit beschäftigt, vom rund 350 Meter entfernten Zelzer Bach zwei große Schlauchleitungen zur Alten Schule zu verlegen. Zudem wurde der Oberflurhydrant östlich des Friedhofs zur weiteren Löschwasserförderung angezapft. Auf dem Flachdach des Verbindungsbaus von Turnhalle zum alten Pausenraum stellten die Kameraden ihr Können in Sachen Personenrettung vom Dach unter Beweis. Eine Herausforderung war in allen Übungsszenarien auch das weiträumige Ausleuchten der jeweiligen Örtlichkeiten, denn die Sterne funkelten bereits am Himmel. Die modernen und stromsparenden LED-Leuchten sind hier seit Jahren zweifelsfrei ein großer Vorteil im Vergleich zu früheren Zeiten.
Lob und wertvolle Tips
Zum Abschluß trafen sich schließlich alle Einsatzkräfte oben am Kirchplatz, um das Übungsgeschehen nochmals Revue passieren zu lassen und Fazit zu ziehen. Hier gab es neben viel Lob auch den ein oder anderen Verbesserungshinweis und wertvollen Tip. Dafür seien Übungen schließlich da, waren sich die jeweiligen Verantwortlichen und Einsatzleiter einig. Kreisbrandinspektor Marco Greil sagte wie auch Bürgermeister Daniel Paul allen ein herzliches Vergelt’s Gott für diesen ehrenamtlichen und wertvollen Dienst. Denn man sei Tag und Nacht einsatzbereit, hob Greil in Anlehnung an das diesjährige Motto „Helfen ist Trumpf - Tag und Nacht“ hervor. Die Gemeinschaft und das „an einem Strang ziehen“ mache so eine große Übung aus. Auch als Zuschauer dieser Einsatzschwerpunkte spüre man, daß hier alle mit Herzblut bei der Sache sind, stellte abschließend das Gemeindeoberhaupt freudig fest. Bei einer Brotzeit und Getränken hielt man sich noch lange auf und diskutierte – wie könnte es anders sein – über so manches Feuerwehrthema.