Pinzing.
Gut besucht ist die Jahresversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Pinzing-Friedendorf am Freitag-Abend im Gasthaus Huberhof gewesen. Und neben den Berichten seitens Verein und aktivem Dienst standen auch Ehrungen für treue Mitgliedschaften im Mittelpunkt des Abends. Vorsitzender Michael Staudner führte durch die Tagesordnung und bat die Mitglieder und Gäste eingangs zum Totengedenken. Schriftführer Thomas Gruber ließ das Jahr aus Sicht des Vereinsgeschehens ausführlich Revue passieren. Vorstandssitzungen, runde Geburtstage sowie kirchliche und weltliche Festbesuche, nicht nur in der Gemeinde Weiding, sondern auch darüber hinaus standen auf dem Programm im Jahresreigen 2023. Als gelungen bezeichnete er die Überraschung im Gerätehaus zum 60. Wiegenfest des örtlichen Kreisbrandmeisters und Ehrenmitglieds Anton Bierl.
Arbeitseinsatz allerorten
Höhepunkt sei zweifelsfrei das seit der Pandemie erstmals wieder stattgefundene Dorffest mit Oldtimerschau Anfang Juli gewesen, blickte er dankbar zurück. Denn hier habe sich gezeigt, wie die Dorfgemeinschaft an einem Strang ziehen könne. Die Veranstaltung fand erstmals im Schweibenwiesenweg statt, unzählige Hände hatten beim Auf- und auch wieder Abbau mitgeholfen. Hier hatte Gruber ein dickes Lob für den Arbeitseinsatz allerorten mitgebracht. Auch sportlich sei der Feuerwehrverein wieder aktiv gewesen, beispielsweise beim Stockschießen in Weiding oder beim Kegeln in Walting. Beim Ehrenabend im Rathaus Weiding waren örtliche Kameraden mit von der Partie und am Christkindlmarkt in Dalking wurde sich ebenfalls mit der Dorfgemeinschaft beteiligt. Aktuell gehe das Projekt „PV-Anlage auf dem Gerätehaus“ einem guten Ende entgegen. In Kürze werde man den Anschluß durch das Bayernwerk vornehmen können.
Mitgliederstand stabil
In Sachen Mitgliederstand hatte Gruber ebenfalls erfreuliche Nachrichten. Die 152 Mitglieder teilen sich in 97 männliche und 55 weibliche Feuerwehrler. Zwei neue Gesichter konnte man im Jahr 2023 wieder begrüßen. Kassier Christian Früchtl listete die Einnahmen und Ausgaben ausführlich auf und bestätigte der Versammlung, daß der Verein auch finanziell auf gesunden Beinen stehe. Die beiden Kassenprüfer Matthias Mauerer und Christian Lehneis bescheinigten eine einwandfreie Buchführung. Viel zu berichten gab es schließlich auch aus dem aktiven Part der Pinzinger Floriansjünger. Kommandant Karlheinz Büchler gliederte seinen Rückblick in Einsätze, das Übungsgeschehen und Versammlungen der aktiven Truppe. Die sieben Einsätze, davon vier Brände und drei technische Hilfeleistungen konnten bestens bewältigt werden. Darunter war auch wieder der Schlauchwagenzug im Einsatz, beispielsweise bei der Marienrealschule Cham im Sommer letzten Jahres. Ein herzliches Vergelt’s Gott sagte Büchler auch der Dorfbevölkerung für so manche Unterstützung im Einsatzgeschehen.
Respektable Übungsbilanz
Die Bilanz des Jahres 2023 seien über 56 Einsatzstunden und 13 Stunden Sicherheitswache. Auf dem Sektor der Ausbildungen sei man ebenfalls fleißig gewesen, so der Chef des aktiven Dienstes. Man habe sich als aktive Mannschaft fortgebildet, sei es beim Truppmannlehrgang oder beim Funklehrgang. Hier freute er sich, daß auch viele Junge mit von der Partie waren. Zwei Aktive hatten den Feuerwehrführerschein absolviert, ein Dank ging hier an Ausbilder Alexander Preißer für dessen Zeit und Engagement. So kam man schlußendlich auf 14 Einzel- und Gemeinschaftsübungen mit gesamt 204 Stunden, der Umgang mit dem Schlauchwagen sei hier inbegriffen, ließ Büchler dabei wissen. Die Übung im Rahmen der Brandschutzwoche des KBM-Bereiches in Runding sei eine echte Gemeinschaftsleistung gewesen. Er rief dazu auf, zusammen mit den Weidingern im Herbst dieses Jahres den Atemschutzlehrgang zu absolvieren. Dank der neuen Internet-Anbindung des Gerätehauses konnten erstmals auch verschiedene Webinare und Ausbildungen online durchgeführt werden. So manche Versammlung und Tagung in der Gemeinde und auch überörtlich rundeten das aktive Dienstjahr 2023 ab.
Gemeinschaftsübung im Mai 2024
Im Mai dieses Jahres werde im eigenen Dorf eine große Gemeinschaftsübung stattfinden, so der abschließende Ausblick des Kommandanten. Jugendwartin Lisa Spindler blickte auf ihre junge Garde und konnte ebenfalls mit Stolz über das zurückliegende Jahr berichten. Höhepunkt sei eine tolle Jugend-Gemeinschaftsübung im Sommer an der Chamb bei Neumühlen gewesen. Es folgte der Jugendwissenstest im Herbst und Spätherbst, bei dem sich der Feuerwehrnachwuchs über Urkunden und Abzeichen freuen konnte. Ein Go-Kart-Fahren gehörte schließlich zum geselligen Teil der jungen Truppe. Spindler ließ wissen, daß man auch im Jahr 2024 wieder viel vor habe im Bereich der Feuerwehrjugend.
Bürgermeister Daniel Paul hatte in seinem Grußwort ebenfalls lobende Worte für die örtliche Feuerwehr mitgebracht. So sei nicht nur der Verein ein Aktivposten im Dorfgeschehen, sondern auch der Dienst am Nächsten in Not stehe für die Aktiven und Ehrenamtlichen das ganze Jahr über an oberster Stelle.
Kurze Wege zur Gemeinde
Das gute Miteinander mit den Gemeindefeuerwehren habe Vorzeigecharakter. Dank Kreisbrandmeister Anton Bierl, den Paul als Bindeglied zwischen den Feuerwehren und der Gemeinde bezeichnete, seien die Wege kurz und die Zusammenarbeit bestens. Bierl selbst ging auf die immer größer werdende Bedeutung von Online-Schulungsangeboten ein, die nun auch im Pinzinger Gerätehaus durchgeführt werden können. Er freue sich besonders über die erstmalige Truppführerausbildung, denn dadurch werde auch das Zusammenwachsen der Nachwuchskräfte gefördert.
Geehrt wurden am Freitag-Abend für 25jährige Mitgliedschaft:
Josef Heigl, Franz-Josef Haas, Ramona Serve, Christian Kondas und Rudi Schwägerl;
Für 50jährige Mitgliedschaft:
Michael Heigl, Anton Staudner und Hans Mühlbauer;
Am Ende der Tagesordnung gab es nicht nur einen Ausblick auf das zweitägige Dorffest im Juli dieses Jahres, die Vorstandschaft gab bereits einen ersten Einblick in die Gespräche hinsichtlich des 100jährigen Vereinsbestehens im Jahr 2027, das entsprechend gefeiert werden solle. Inwieweit man ein solches Festwochenende ausgestalten könne, müsse nun im Detail geplant werden, so Vereinschef Staudner abschließend.