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Bild_2_Abnahme zentraler Betriebsraum

Eine Schaltstelle für fünf kommunale Gebäude

Weiding.
Eigenregie, Eigeninitiative und kommunale Eigenplanung, das steckt hinter einem Projekt, das die Gemeinde Weiding mit Bürgermeister Daniel Paul und dem Bauhofteam seit Anfang des Jahres plant und umsetzt. Und nun steht es kurz vor der Fertigstellung. Parallel und unabhängig der Planungsarbeiten zum bevorstehenden Großprojekt mit dem Neubau einer Kinderkrippe, eines Feuerwehrgerätehauses und eines Bürgersaals in der Weidinger Bahnhofstraße wurde nun ein zentraler Technik- und Einspeiseraum im verbleibenden Bestandsgebäude geschaffen. Als die Gemeinde Weiding im Herbst 2017 das marode und unmittelbar an die alte Schule angebaute Lehrerwohnhaus abgebrochen hatte, verblieb ein rund 22 Quadratmeter großer Raum, der einst nur über den Wohnhauskeller erreichbar war und nach Abbruch des Hauses eine Außentüre mit neuem Zugang bekam. Die Weidinger Firma Braun hatte der Gemeinde kostengünstig eine Ausstellungshaustüre und ein dazugehöriges Doppelfenster überlassen. In diesem Keller befand sich in der Anfangszeit der Weidinger Schule vor 70 Jahren eine Dampfheizung. Später verfiel dieser Raum trotz äußerlicher Trockenlegung der Feuchtigkeit. Darüber ist heute das Treppenhaus des Schützenvereins, der im alten Schulhaus seit knapp 20 Jahren eine neue Heimat hat, die seinesgleichen sucht.
Bauhof saniert in Eigenregie
Die zurückliegende Renovierung mit Trockenlegung, einem speziellen atmungsaktiven Putz und viel eigenen Planungen sowie der Arbeitsleistung des Bauhofes Weiding ließ nun in den zurückliegenden drei Monaten einen Technikraum entstehen, von dem aus künftig alle neuen Einrichtungen des Großprojekts versorgt und gesteuert werden. Angefangen von einer zentralen Wassereinspeisung durch den Wasserzweckverband bis hin zu einer leistungsstarken Stromeinspeisung durch das Bayernwerk. Die neue Kinderkrippe und das neue Feuerwehrhaus benötigen schlußendlich nur mehr eine entsprechende kleine Unterverteilung. Die bisherige Anbindung der alten Turnhalle und Schule mit separaten Starkstromleitungen direkt von der Trafostation am Ortsausgang Richtung Faustendorf wurde ebenfalls in Eigenregie umgelegt. Diese starke und doppelt ausgelegte Anbindung war in den 1970er Jahren nötig, um die energieintensiven Nachtspeicheröfen des Schulkomplexes zu bedienen. Nun reicht der Querschnitt zur Genüge aus, um Altbestand und die künftigen Neubauten zu versorgen.
Vorbereitungen für Ernstfall
Und es gibt ein weiteres Novum in der Geschichte der Gemeinde. Der Gemeinderat hat sich in der jüngsten Sitzung dazu entschieden, die gesamte Anlage auch mit einer zentralen Notstromeinspeisung von 63 Ampere auszustatten. Dazu gibt es eine intelligente und leicht zu bedienende Steuerung, die im Notfall die laststarken Geräte in den angeschlossenen alten und neuen Gebäuden schrittweise wegschaltet, um die zur Daseinsvorsorge notwendige Stromversorgung für Licht, Heizung und dergleichen mit Aggregatseinspeisung aufrechtzuerhalten. Die Überlegungen und Planungen zur Anschaffung eines entsprechenden Stromerzeugers laufen nun parallel dazu. Um das Ganze zu komplettieren, wird nun auch das Rathaus und der Kindergarten Weiding an diese zentrale Stromeinspeisung im alten Schulgebäude mit angeschlossen. Über Zwischenzähler folgt weiterhin gemeindeintern eine separate Abrechnung. EDV-mäßig wäre eine Verbindung vom Rathaus zur rund 150 Meter entfernten alten Schule ohnehin notwendig gewesen. Nun kommt ein entsprechendes Stromkabel mit dazu. Die Gemeinde geht hier einen richtigen und wichtigen Schritt in die Zukunft. Sollte im ungünstigsten Fall ein derartiges Ereignis mit einem längeren Stromausfall eintreten, ist man bei den wichtigsten gemeindlichen Einrichtungen wie Rathaus und Feuerwehrhaus mit Bürgersaal zumindest für eine Notversorgung vorbereitet.
Elektrofachmann Andreas Meingast von der gleichnamigen Firma aus Dalking hat zusammen mit dem Bauhof Weiding und mit Unterstützung von Bürgermeister Daniel Paul die dazu notwendigen Installationsarbeiten im neuen Schaltraum übernommen. Auch die Gerätschaften der Photovoltaikanlage, welche der Fußballverein SG Chambtal auf dem Dach der alten Schule betreibt, wurden von der alten Turnhalle in den neuen Raum verlegt und umgebaut.

Ende Februar begannen die Renovierungsarbeiten im Kellerabteil der alten Schule durch die Mitarbeiter des Gemeindebauhofs. Der feuchte Putz wurde entfernt und der Raum trockengelegt.     Am Montag-Mittag wurde der neue zentrale Betriebsraum in der alten Schule durch Bayernwerk-Mitarbeiter Christian Niebauer, Bürgermeister Daniel Paul und Elektromeister Andreas Meingast (v.re.) abgenommen.