Weiding.
Der Altar zur Festmesse am Sonntag unter freiem Himmel vor der Chambtal-Grundschule stand einem fest installiertem in einem Gotteshaus in nichts nach. Dorthin hatte der Sportverein Weiding zur Sonntagsmesse geladen und ein stattlicher Kirchenzug formierte sich vom Festzelt hinauf zum Schulgelände, um gemeinsam die Heiligen Geheimnisse zu feiern und besonders der Verstorbenen zu gedenken. So waren im Vorfeld viele fleißige Hände aktiv, um dieser festlichen Stunde einen würdigen Rahmen zu verpassen. Eine farbenprächtige Augenweide war der aufwendig gestaltete Blumenteppich, für den sich wieder der Frauenbund Dalking zusammen mit vielen weiteren Helferinnen verantwortlich zeigte. Unter den beiden engagierten Mädels Nina Karl und Katharina Wutz hatte sich eine junge Singgruppe gebildet, die mit ihrem schönen Gesang der Meßfeier eine besondere Note verliehen. Pfarrer Franz Merl hob in seiner Predigt besonders die Gemeinschaft hervor, die ganz speziell auch einen Sportverein ausmache und zu dessen Gelingen beitrage. Er sagte für das gute Miteinander von Herzen Vergelt’s Gott und wünschte dem Vereinsleben weiterhin Gottes Segen. „Ich bin immer bei euch – im Wort und Mahl, im Mitmenschen und in der feiernden Gemeinschaft“, mit diesen Worten, die auf dem Liedblatt abgedruckt waren, schloß der Geistliche seine Ansprache. Zu den Fürbitten, welche die Kinder vortragen durften, hatte Festleiterin Silvia Pongratz abschließend eine besondere Bitte und das Gedenken an die verstorbenen Mitglieder des SV Weiding vorbereitet. Die beiden Ehrenvorsitzenden Josef Groß und Franz Schönberger legten vor dem Altar einen Kranz nieder. In Stille gedachte man all derer, die den Verein lange Jahre unterstützt und geprägt hatten.
Nach dem TeDeum ging es hinunter ins Festzelt, wo bereits ein köstliches Mittagessen auf die Gäste wartete. Zuvor machte der Jubelverein aber noch Halt beim neuen Beachvolleyballfeld, um es offiziell in Betrieb zu nehmen und unter Gottes Schutz und Segen zu stellen. Mit Gebeten und Weihwasser segnete der Geistliche diese neue Sportanlage, die in einer tollen Gemeinschaftsleistung und mit viel ehrenamtlicher Arbeit errichtet wurde. Das ganze Wochenende über wurde das neue Spielfeld mit dem leuchtend weißen Sand aus Hirschau bereits kräftig in Beschlag genommen.
Die Musikgruppe „Wo ist Rosi“ spielte im Zelt zünftig auf und unterhielt die Festbesucher den ganzen Nachmittag lang. Wie schon zur Festmesse, hatten sich auch zur mittäglichen Stunde zahlreiche Gäste eingefunden, die dem Verein die Ehre erwiesen und in kurzen Grußworten Glückwünsche überbrachten. Nach der Begrüßung durch Festleiterin Silvia Pongratz oblag es Bürgermeister Daniel Paul, die Gäste seitens Politik und Sport herzlich willkommen zu heißen. Weiding stehe an diesem Wochenende im Mittelpunkt des sportlichen Geschehens, freute sich der Rathauschef und sagte den vielen Helfern rund um die Festtage ein herzliches Vergelt’s Gott. Landtagsabgeordneter Dr. Gerhard Hopp rückte die großartige Gemeinschaft, die er beim Sportverein Weiding spüre, hervor. Was hier an unentgeltlicher Arbeit zum Wohle des Vereins und des Gemeinwohls geleistet werde, sei ein unbezahlbarer Wert, so Hopp. Auch zollte er den Schirmherrn seinen Respekt für das Kaiserwetter an allen drei Festtagen. Günther Lommer, bis Samstag BLSV-Präsident hob zwei Besonderheiten bei den Weidinger Sportlern hervor. Einmal sei dies der erfreulich hohe Anteil an Frauen im SV Weiding. Er habe in seiner Amtszeit rund 350 Vereinsfeste besucht, doch daß eine Frau das Amt der Festleitung ausübe, das sei ein Novum, stellte Lommer zudem erfreut fest. Mit einem „Glück auf“ wünschte er dem SV Weiding alles erdenklich Gute. Zu guter Letzt war es auch Planices Bürgermeister Zdenek Pavlicek ein Anliegen, den Freunden aus Weiding zusammen mit Dolmetscherin Marie Wendlberger Grüße zu übermitteln. Man begegne sich seit vielen Jahren in einem freundschaftlichen Verhältnis, daher gehöre es zur Selbstverständlichkeit, auch bei Vereinsjubiläen der Partnergemeinde die Ehre zu erweisen.