Weiding.
Es ist ein Ort für den letzten irdischen Weg, der keinem Menschenleben erspart bleibt. Die Gemeinde Weiding hat im zurückliegenden Jahr eine neue Friedhofshalle, im Volksmund bis auch Leichenhaus genannt, gebaut und damit wieder einen würdigen Platz für die Zeit des Abschiednehmens von lieben Angehörigen geschaffen.
Dieser Neubau ersetzt nun das alte und erste Leichenhaus Weidings aus dem Jahr 1958, das nicht mehr wirtschaftlich zu sanieren war. Auch das Umfeld rund um das alte Gebäude war vor allem bei nassen Witterungsverhältnissen, überwiegend in den Wintermonaten, für die Trauergäste eine Zumutung. Ebenso war eine WC-Anlage im Bereich Marienkirche/Friedhof Weiding bisher nicht vorhanden. Dem langgehegten Wunsch nach Toilettenanlagen kommt die Gemeinde nun mit diesem Neubau ebenfalls nach. In das neue Gebäude mit geräumiger Unterstellmöglichkeit für die Angehörigen und Gläubigen wurden nun zwei Toiletten eingebaut. Zudem ist warmes Wasser künftig Sommer wie Winter verfügbar. Seit April hat nun der Bauhof in Eigenregie und nach einer Planvorgabe von Gartenfachfrau Elke Amberger aus Weiding die Außenanlagen gebaut und gestaltet. Nun kommt das neue Gebäude zwischen Marienkirche und Friedhof gut, aber dennoch zurückhaltend zur Geltung. Zudem wurde ein Verbindungsweg an der Südseite des Friedhofs bis zum oberen großen Tor geschaffen und asphaltiert.
In einem zweiten Gestaltungsabschnitt soll nach Abbruch des alten Leichenhauses ein Platz für Urnengräber geschaffen werden. Die Gemeinde Weiding konnte sich nach einem Spendenaufruf im letzten Herbst über eine rege Spendenbereitschaft seitens der Bevölkerung freuen. Knapp 45.000 Euro sind zusammengekommen, alleine 30.000 Euro stammen von einer „Riesenspende“ seitens des Frauenbundes Dalking. Dies zeigt, daß diese neue Friedhofshalle auch in der Bevölkerung Weidings breite Akzeptanz findet und eine bedeutsame Einrichtung darstellt. Es ist in gewisser Weise auch ein Aushängeschild für eine Gemeinde, denn hier kommen jahrein jahraus viele Besucher und Angehörige, um die Gräber der lieben Verstorbenen zu besuchen oder Familienangehörige und Freunde auf dem letzten Weg zu begleiten.
Zusammen mit den gelungenen Außenanlagen verleiht die knapp 300.000 Euro umfassende Baumaßnahme dem Gesamtbild nun einen dementsprechend würdigen Anblick.
Die Blaskapelle AuWe wird der Feierlichkeit am Freitag-Abend einen musikalischen Rahmen verleihen. Pfarrer Franz Merl wird das Gebäude segnen und Diakon Alfred Dobler hat dazu eine Predigt vorbereitet. Nach der Schlüsselübergabe durch die beiden Architekturbüros Neumann aus Dalking und Schnabel aus Bad Kötzting gibt es auf dem Kirchplatz für alle eine Brotzeit.