Pinzing.
Einen umfassenden Sachstandsbericht gaben die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Pinzing-Friedendorf mit Vorsitzendem Michael Staudner und Kommandant Karl-Heinz Büchler am Freitag-Abend den zahlreichen Gästen im Huberhof in Pinzing. Und der Blick ging auch bereits in die Zukunft, Pinzing soll Teil des Schlauchwagenzuges werden und auch erste Gespräche zur geplanten Ersatzbeschaffung des Tragkraftspritzenfahrzeuges im Jahr 2020 fanden bereits statt. Bevor jedoch die Berichte der einzelnen Sparten auf der Tagesordnung standen, wurde den verstorbenen Mitgliedern, besonders dem langjährigen Kameraden Hermann Berg sen. mit einer Gedenkminute gedacht.
Vorfreude auf Jubelfest in Weiding
Schriftführer Thomas Gruber listete in seinem Bericht alle weltlichen und kirchlichen Veranstaltungen auf, bei denen der 124 Mitglieder zählende Feuerwehrverein mit Abordnungen aktiv dabei war. So wurden viele Festlichkeiten in der Gemeinde Weiding und darüber hinaus besucht und auch die eigene Dorfgemeinschaft kam nicht zu kurz. So war die Feuerwehr wieder ein wichtiger Bestandteil des traditionellen Dorffestes mit Oldtimerschau und auch beim Bobbycarrennen im Rahmen der Ferienfreizeit half man fest mit. Besondere Anlässe wie Geburtstage, Hochzeiten sowie die bereits 2018 im Vorfeld stattgefundenen Feierlichkeiten als Ehrenpatenverein beim Weidinger Jubelfest rundeten den Jahresreigen ab. Beim Gründungsfest der Dalkinger Burschen agierten die Pinzinger gar spontan als Patenverein mit eigenen T-Shirts. Beim Eisstockturnier in Weiding waren die Floriansjünger zudem sportlich recht aktiv. Der langjährige Vereinskassier Hans Gruber hatte wieder eine Übersicht über die Kontobewegungen im vergangenen Jahr zusammengefaßt. Der Verein stehe finanziell auf gesunden Beinen, die Kassenprüfer Christian Lehneis und Sepp Mauerer bescheinigten eine einwandfreie Buchführung.
Rund 290 Übungsstunden 2018
Kommandant Karl-Heinz Büchler gab eine Übersicht über die Inhalte der rund 290 Übungsstunden im Jahr 2018. Zudem waren ein Brandeinsatz sowie zwei technische Hilfeleistungen zu bewerkstelligen. Auch zu Sicherheitswachen im Ort selber sowie in Dalking wurden die Pinzinger gerufen. Die Übungen gliederten sich schwerpunktmäßig in Gemeinschaftsübungen im KBM-Bereich, in die Großübung zur Brandschutzwoche und in die ganz besondere Übung „Roter Eber“ in Chamerau. Auch erhält der Atemschutztrupp der Weidinger Wehr Unterstützung aus Pinzing. Büchler ließ zudem wissen, daß die aktive Truppe auch an Versammlungen und Tagungen teilnahm und hier ihre Kenntnisse vertiefte. Auch hinsichtlich eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeuges, das bereits im Investitionsplan der Gemeinde Weiding im Haushaltsjahr 2020 eingeplant sei, gab es schon erste Gespräche und Ideensammlungen. Dem Kommandant war es abschließend noch ein Anliegen, bei Veranstaltungen wie Fronleichnam oder dem Volkstrauertag künftig wieder um mehr Teilnahme zu bitten. Auch hier auf starke Abordnungen zu blicken, so Büchler, freue einen Kommandanten ganz besonders.
24-Stunden-Übung Highlight
Der Bericht von Jugendwart Gerhard Seebauer ließ ebenfalls aufhorchen. Daß die junge Generation der Feuerwehr Pinzing-Friedendorf mit Spaß und Elan bei der Sache ist, davon zeugen nicht nur die vielen Aktivitäten, sondern auch die jeweils starke Beteiligung, freute sich Seebauer. Besonders hob er die 24-Stunden-Übung im Hochsommer hervor, die von den Gemeindefeuerwehren gemeinsam bestritten wurde und ihren Abschluß mit einer Schnitzeljagd bei der Firma Metallbau Gruber in Pinzing fand. Beim Jugendwissenstest, beim Funklehrgang, beim Truppmannlehrgang und bei der Altkleidersammlung waren die Mädchen und Burschen ebenfalls aktiv mit von der Partie. Seebauer vergaß auch nicht, seinen Helfern in Sachen Jugendarbeit ein herzliches Vergelt’s Gott auszusprechen. Auch über drei Neuzugänge herrsche große Freude.
Große Feuerwehrfamilie der Gemeinde
Bürgermeister Daniel Paul bedankte sich nicht nur beim aktiven Dienst der Pinzinger Feuerwehr, sondern auch beim Feuerwehrverein, der sich zusammen mit den Schützen wieder beim gemeindlichen Ferienfreizeitprogramm engagierte. Ein Vergelt’s Gott richtete das Gemeindeoberhaupt auch an den Pinzinger, Kreisbrandmeister Anton Bierl, der für die Gemeinde Weiding eine wichtige Stütze in allen Belangen des Feuerwehrwesens sei und hier den notwendigen tiefen Einblick wie kein zweiter habe. Paul bat die Pinzinger, sich auch bei den Planungen zum neuen Fahrzeug im kommenden Jahr wieder einzubringen. Zudem bedankte er sich bei den Pinzingern, als Ehrenpatenverein die Weidinger Jubelwehr zu begleiten und so die Zugehörigkeit zur großen Feuerwehrfamilie der Chambtal-Kommune noch deutlicher herauszustellen.
KBM Anton Bierl hatte ebenfalls Worte des Dankes mitgebracht. Jeder einzelne, der ausrücke, der sich an Übungen beteilige und die Feuerwehr damit unterstütze, sei wertvoll, stellte er heraus und dankte auch den Firmen in der Gemeinde, besonders dem ortsansässigen Metallbau-Betrieb Gruber, der seine Mitarbeiter augenblicklich freistelle, wenn zu einem Einsatz gerufen werde. Bierl informierte darüber hinaus zum geplanten Schlauchwagenkonzept, bei dem die Pinzinger Feuerwehr Teil werden solle. Dies sei eine sehr gute Sache, hier bekämen die Kameraden eine neue Aufgabe und auch Verantwortung. Mit dem Wunsch auf ein schönes Jubiläumsjahr 2019 in Weiding schloß der örtliche Kreisbrandmeister seine Ausführungen.
Vorsitzender Michael Staudner, der durch das Programm des Abends führte, hatte am Ende noch eine Überraschung parat. Die Vorstandschaft hatte beschlossen drei verdienten Kameraden die Ehremitgliedschaft auszusprechen. Und es seien in der Tat drei nimmermüde Mitglieder, denen die Freiwillige Feuerwehr Pinzing-Friedendorf eine Herzensangelegenheit sei. So wurden Anton Bierl jun., Hans Gruber und Karl Schneider zu Ehrenmitgliedern ernannt. Der Applaus der Gäste zeugte von der Zustimmung und Freude seitens der Vereinsmitglieder. Sichtlich überrascht nahmen die drei Geehrten aus den Händen von Vorsitzendem Staudner und Kommandant Büchler die Urkunden entgegen.
Der Vorsitzende bedankte sich abschließend bei allen Helfern, Unterstützern und Gönnern für die Mithilfe das ganze Jahr über und bat um weiterhin gutes Miteinander zum Wohle einer funktionierenden Feuerwehr und Dorfgemeinschaft.