Weiding.
Dass die vier Gemeindefeuerwehren fest zusammen halten, hat das Patenbitten der Freiwilligen Feuerwehr Weiding am vergangen Samstagabend gezeigt. Im Beisein vieler Feuerwehrkameraden aus allen Generationen zog die Weidinger Truppe zusammen mit den Honoratioren sowie den Festmädchen und –buben bei herrlichem Spätsommerwetter zur Braun-Arena, wo bereits die Nachbarfeuerwehren aus Dalking, Pinzing-Friedendorf und Walting gespannt auf die Geschicklichkeit ihrer Weidinger Freunde warteten.
Ein augenscheinlich nicht durchtrennbares, dickwandiges Stahlrohr schockierte eingangs gleich die Weidinger Kameraden. Doch die Aufgaben waren lösbar und bereiteten zudem jedem eine Menge Spaß. Der ein oder andere Schluck Hochprozentiges durfte dabei ebenfalls nicht fehlen. Dem Feuerwehrchef aus Dalking, Günter Theuerl, oblag die Begrüßung der Weidinger und er ließ bereits durchklingen, dass die Dalkinger, Pinzinger und Waltinger nach geschafftem Patenbitten gerne ihre Zusage geben werden. Mit viel Herzblut hatte Weidings Festleiter Matthias Preischl das Bittgesuch in Reimform und auf einer Schriftrolle vorbereitet. Um diese Bitten noch deutlicher zu unterstreichen, gingen Festleitung und Vorstandschaft gleich zu Beginn in die Knie. Die erste Aufgabe, gestellt von den zwei Kommandanten, Markus Kolbeck und Günther Lex bestand darin, dass die Weidinger sich jeweils als Paar zusammen aus einem Rettungsknoten befreien mussten. Dass dies ganz einfach gehen kann, bewiesen Weidings Vizevorsitzender Christian Kolbeck und seine Gattin Rebekka. Nach dieser kleinen Aufwärmaktion stand die größte Aufgabe auf der Tagesordnung. Und hier war in der Tat Muskelkraft und Teamarbeit von Nöten, um die alte Löschmaschine der Feuerwehr Dalking in Schwung zu setzen. Eine aufgebaute Wand mit eingebautem Trichter und einem schwimmenden Ball in einem durchsichtigen Wasserrohr war fest im Visier von Festmutter Monika Holmeier und Festbraut Julia Preischl. Die beiden zeigten ihr Können am Strahlrohr und ließen den Ball Station für Station bis zum endgültigen fettgedruckten „Ja“ auf der roten Tafel steigen. Doch die Kameraden der umliegenden Feuerwehren machten es den Weidingern nicht leicht. So war nicht nur das Wasser mit Eimern herbeizuholen, um die alte Spritze zu befüllen, sondern parallel dazu wartete ein kniffliges Puzzle mit einem Bild der beiden Weidinger Fahrzeuge. Groß war die Erleichterung schließlich, als von allen drei Wehren die herzliche Zusage zur Übernahme der Paten- und Ehrenpatenschaft ausgesprochen wurde. Mit dem Unterzeichnen der vorbereiteten Urkunden wurde dies im Anschluss noch offiziell besiegelt. Festleiter Matthias Preischl stand die Freude ins Gesicht geschrieben, in Versform schloss er seine Ausführungen:
„Wenns am Dorf drauf a kimmt, dann woas i gwiss, wird zammgholtn’n, und gegenseitig gholfa, so wias scho immer gwesen is. Drum derf I den Leitspruch der Feierwehr, jetzt zitiern. Er soll uns nächst’s Johr, durch unser ganzes Fest durchführ’n. Gott zur Ehr – und seit jeher dem Nächsten zur Wehr.“
Mit den Klängen der Kapelle „Rustica“ ging es schließlich in die Braun-Arena, wo ein leckeres Abendessen aus dem Hause Wagner aus Kothmaißling auf die vielen Floriansjünger und Ehrengäste wartete. Vorsitzender Christian Peinkofer führte durch den Abend, begrüßte alle Festhonoratioren und Ehrengäste, darunter die Vertreter der Festbrauerei Dimpfl, der Firma Braun, Festschriftautor Konrad Schreiner und Vertreter der Landkreisfeuerwehrführung. An die Vorsitzenden der Paten- und Ehrenpatenvereine überreichte er im Anschluss noch die Urkunden. Für Günter Theuerl war es eine große Ehre, den Bieranstich für das erste Faß Dimpfl-Bier vorzunehmen, was ihm bereits nach dem ersten Schlag gelang. Lob gab es dafür von Festwirt Matthias Strauß.
Auch Schirmherr Walter Höpfl fand in seinen Grußworten dankende Worte für die bisherigen Festvorbereitungen und sprühte bereits jetzt große Vorfreude auf das Jubiläumsfest nächstes Jahr aus. Ein großes Lob sprach er zudem den Patenvereinen aus, die sich für die Aufgaben eine Menge ausgedacht haben, sowie für den großen Zusammenhalt unter den gemeindlichen Wehren.
Für Kaffee und Kuchen sorgten die Feuerwehrdamen zu späterer Stunde. Bei bester Stimmung feierten die Feuerwehrkameraden aus der Gemeinde zusammen mit den Klängen der Kapelle „Rustica“ bis weit in die Nacht.