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Bild_2_Verantwortliche Pfarrei und Marienkirche

Bitte um Trost und Kraft für die Trauenden

Weiding.
Es war für die Weidinger Gottesdienstbesucher zweifelsfrei ein überraschender und beeindruckender Anblick. Zur Frühmesse am Sonntag-Morgen zog der große restaurierte Christus am Kreuz, aufgestellt im Altarraum der Marienkirche, die Blicke an sich. Bevor er in rund zwei Monaten im neuen Leichenhaus einen neuen Platz erhalten wird, wurde er nun im Rahmen der Sonntagsmesse in einer feierlichen Zeremonie gesegnet. Der Zeitpunkt war aus liturgischer Sicht sehr passend gewählt, die violette Farbe der Fastenzeit war am 4. Fastensonntag, auch Sonntag Laetare genannt, ersetzt durch rosa. Denn das leuchtende Weiß der Osterzeit strahlt bereits in der Mitte der Fastenzeit schon durch das Violett der österlichen Bußzeit.
Trauer und Freude zugleich
Und so konnte man auch eine Parallele zu dieser feierlichen Kreuzsegnung ziehen. Einerseits der schmerzhafte Anblick des gekreuzigten Heilands und andererseits die Freude der Gläubigen über die gelungene Restaurierung. Diakon Alfred Dobler hatte eigens eine Predigt für die Frühmesse in der Marienkirche vorbereitet. Er bat eingangs die Gottesdienstbesucher, sich intensiv auf das leidende und zerschundene Antlitz Christi zu besinnen. Um die Welt zu erlösen, habe Christus sein Blut am Holz des Kreuzes vergossen und den Menschen in diesem Zeichen des Heils die unendliche Liebe des Vaters gezeigt. Zugleich wurde der Kirche beim letzten Abendmahl die Feier der Eucharistie geschenkt. Dieses Vorgehen Gottes könne man angesichts des leidenden Christus nicht verstehen und begreifen. Doch Gott denke anders, er denke und handle nicht wie wir Menschen, stellte der Diakon heraus. Und er schaffte damit die Verbindung zum Sonntagsevangelium vom „Verlorenen Sohn“. Der Bruder, der jahrein jahraus dem Vater treu zur Seite stand, konnte die Handlungsweise seines Vaters nach der Rückkehr des verlorenen Sohnes ebenfalls nicht verstehen und wurde zornig.
Freude über verlorenen Sohn
Doch der Vater erwiderte mit Freude, daß dieser Sohn tot war und nun wieder lebe. Im Mittelpunkt stand hier der zentrale und wohl aussagekräftigste Satz des verlorenen Sohnes aus der Heiligen Schrift. Er will zu seinem Vater gehen und ihm sagen, daß er sich gegen den Himmel und gegen ihn versündigt habe. Die Barmherzigkeit Gottes kenne keine Grenzen. Dies solle auch jeden einzelnen von uns aufrütteln. Jeder Mensch könne einmal in eine Situation kommen, wo man schlußendlich froh ist, auf offene und barmherzige Arme zu stoßen, so der Prediger abschließend. Pfarrer Franz Merl war im Anschluß die Segnung vorbehalten. In einem kleinen Gebetsblatt für die Gläubigen wurde die feierliche Zeremonie mit Schriftlesung, Wechselgebeten, Fürbitten und einem Lied vorbereitet. Der Priester ging kurz auf die Hintergründe zu diesem äußerst wertvollen Kruzifix ein.
Wie neu und doch 120 Jahre alt
Der rund 120 Jahre alte Heiland war über Jahrzehnte am Friedhofskreuz in Dalking angebracht. 1995 wurde dort durch Herrgottschnitzer Rudi Hofmann ein neuer Corpus angefertigt, Bürgermeister Karl Holmeier hat den alten „Eichen-Christus“ damals auf dem Rathaus-Dachboden vor dem Verfall gerettet und dort aufbewahrt. Bürgermeister Daniel Paul und Rathaus-Angestellter Andreas Engl haben ihn im Mai in eine Südtiroler Restaurationswerkstätte nach St. Ulrich in Gröden gebracht und mit einem unentgeltlich zur Verfügung gestellten Firmenfahrzeug der Pinzinger Metallbaufirma Gruber im September wieder nach Hause geholt. So beteten die Gläubigen passend zur Segensfeier auch die zwölfte Kreuzwegstation vom Tod Jesu am Kreuz. Der Geistliche bat im Segensgebet um Trost und Kraft für die trauernden Angehörigen, die unter diesem Kreuz in der neuen Friedhofshalle einmal stehen werden. Daß sie alle im Schutz des gekreuzigten Erlösers geborgen sein mögen. Das Glaubensbekenntnis und die Fürbitten sowie das abschließende Vater unser standen am Ende der würdigen Feier.

Pfarrer Franz Merl (li.), Diakon Alfred Dobler (2.v.re.) und der liturgische Dienst gestalteten die feierliche Kreuzsegnung. Im Bild auch der Verwalter der Kirchenkasse Weiding, Franz Schönberger (re.). In einer in die Frühmesse eingebauten Segnungsfeierlichkeit wurde das restaurierte Kruzifix von Pfarrer Franz Merl am Sonntag-Morgen würdig gesegnet.