Dalking.
Die Soldaten- und Kriegerkameradschaft ließ am Sonntag das zurückliegende Jahr im Rahmen ihrer Jahresversammlung Revue passieren. Und sie begannen diesen Jahresrückblick mit dem Besuch der Sonntagsmesse in der Pfarrkirche Dalking und dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden. Im Gasthaus Meier schließlich freute sich Vorsitzender Franz Spießl über die rege Teilnahme und den Besuch einiger Ehrengäste, darunter neben Pfarrer Franz Merl, MdB Karl Holmeier sowie Bürgermeister Daniel Paul auch der Vize-Kreisvorsitzende Manfred Göttlinger.
In seinem Rechenschaftsbericht gab Spießl den anwesenden Mitgliedern einen Einblick in die Aktivitäten des Jahres 2018. Mit 72 Mitgliedern, davon sechs Ehrenmitgliedern sei der Verein eine starke Gemeinschaft im gemeindlichen Vereinsleben, stellte der Vorsitzende heraus.
Kriegerdenkmal großes Anliegen
Wiederum wurde das örtliche Vereinsleben tatkräftig unterstützt und zahlreiche Veranstaltungen in der Gemeinde Weiding besucht. Daß das Kriegerdenkmal in Dalking den Kameraden ein großes Anliegen ist, davon zeugte der Bericht über die Säuberungsaktionen und das würdige Ausrichten und Begehen des Volkstrauertages im November, was zugleich den Höhepunkt des Vereinsjahres darstelle, so Spießl. Im neuen Jahr werde das Mahnmal in Dalking erneut eine Aufwertung erfahren. Der Gedenkplatz erhält hochwertige Aluminium-Fahnenmasten als Ersatz für die alten Holzstangen. Der Vorsitzende vergaß abschließend nicht, ein vielfaches Vergelt’s Gott auszusprechen. In erster Linie ging sein Dank an die aktive Vorstandschaft sowie die fleißigen Hände jahrein jahraus. Er erinnerte an das Kreuz aus Granatsplittern, das im November erstmals in der Kirche aufgestellt wurde. An Fritz Rohrmüller ging ein Dankeschön für die Gestecke zum Volkstrauertag, an Hans Gruber für die Christbaumspende beim Kriegerdenkmal.
Unterstützung des Vereinslebens
Auch war es Spießl am Sonntag vorbehalten, in Stellvertretung für Schriftführer Andreas Heuberger kurz dessen Bericht widerzugeben. Hier ging es im Besonderen um die zahlreichen Festlichkeiten und Aktivitäten der Gemeindevereine und darüber hinaus, bei denen starke Abordnungen vertreten waren. Kassier Alois Meier hatte die Gegenüberstellung der Einnahmen und Ausgaben mitgebracht und bestätigte, daß der Verein auch finanziell auf gesunden Beinen stehe. Die Kassenprüfer Karl Holmeier und Franz Schönberger bestätigten eine einwandfreie Buchführung. Reservistensprecher Jürgen Neidhardt wies auf die Schießergebnisse beim 22. Kreisvergleichsschießen im Riedinger Schützenheim sowie auf das 62. Gemeindepreisschießen der Falkenhorstschützen Pinzing hin. Es wurden jeweils im Vergleich zur Gesamtwertung gute Plätze erzielt. In seinem Ausblick verwies Vorsitzender Spießl auf das große Feuerwehrfest Weiding, bei dem Vereinskamerad Walter Höpfl als Schirmherr fungiere. Zudem werde im Sommer das 140jährige Bestehen der Untertraubenbacher Veteranen besucht.
Ehrungen für treue Mitglieder
Einen würdigen Teil machten die anschließenden Ehrungen aus. So durfte Josef Lohmer die Urkunde und Treuenadel für 40jährige Mitgliedschaft entgegennehmen, Erwin Luger freute sich über die Auszeichnung hinsichtlich 45jähriger Vereinszugehörigkeit. Besonders hervorgehoben wurde das 20jährige Engagement des Fahnenträgers Josef Amberger. Er erhielt das Verdienstkreuz der 1. Klasse in Gold.
Vize-Kreisvorsitzender Manfred Göttlinger bezeichnete die SuKK Dalking als starke Kameradschaft, zu der er gerne aus der Nachbargemeinde gekommen sei. Er blickte besorgt auf das Weltgeschehen und nannte die Mahnung und den Appell zum Frieden als wichtigste Aufgabe einer Soldaten- und Kriegerkameradschaft in der heutigen Zeit. Die Mitgliederwerbung sei ihm deshalb auch ein großes Anliegen, hob Göttlinger hervor. Mit dem Leitwort „In Treue fest“ schloß er seine Ausführungen.
Vereine halte Volkstrauertag hoch
Bürgermeister Daniel Paul hatte zur Jahresversammlung wieder im Kalenderblatt des 11. Februar geforscht und hob dazu zwei wichtige Tage im vergangenen Jahrhundert hervor. Unter anderem gab Gorbatschow den Deutschen an jenem 11. Februar 1990 freie Hand in Sachen Wiedervereinigung, was damit das Ende der Teilung Europas einläutete. Der Bürgermeister bedauerte die stets nachlassende Teilnahme an den Volkstrauertagen. Für Hobbys und vieles, was einem wichtig sei, nehme man sich Zeit. Doch diese eine Stunde des Gedenkens sei für viele zur Nebensache geworden. Gott sei Dank halten die Feuerwehren und Schützenvereine diesen Tag als festen Bestandteil ihrer Aktivitäten weiterhin aufrecht, freute sich Paul und dankte den Kameraden für die Verbundenheit zur Gemeinde, zur Pfarrei und zum gemeindlichen Vereinsleben. Der alten und zugleich neuen Vorstandschaft sagte er Vergelt’s Gott für ihre Arbeit. Damit sei die Zukunft der SuKK Dalking wieder gesichert.
Appell für ein stabiles Europa
MdB Karl Holmeier appellierte, daß das Mahnen für den Frieden immer wichtiger werde und wieder mehr in den Blickwinkel gestellt werden müsse. Als ältester Verein in der Gemeinde Weiding seien die Veteranen hier eine unverzichtbare Kameradschaft, hob der Altbürgermeister hervor. Im Hinblick auf die aktuelle schwierige politische Lage in Europa rief Holmeier dazu auf, die Europawahl im Frühjahr ernst zu nehmen und sich deren Auswirkungen bewußt zu werden. Europa müsse zusammenhalten, der Start eines neuen Wettrüstens unbedingt verhindert werden. Die Sorge um neue Konflikte und Auseinandersetzungen sei groß, darum habe die Sicherheit aktuell eine sehr hohe Bedeutung. Er plane, mit der SuKK Dalking einmal den neuen Kasernenstandort in Cham zu besichtigen, so Holmeier abschließend.
Die Neuwahl ging reibungslos über die Bühne, die alte Vorstandschaft wurde eins zu eins in ihren Ämtern bestätigt. Allen wurde jeweils einstimmig das Vertrauen ausgesprochen.
Die Neuwahl:
Vorsitzender Franz Spießl; Vizevorsitzende Hans Gruber und Walter Höpfl; Schriftführer Andreas Heuberger; Kassier Alois Meier; Reservistensprecher Jürgen Neidhardt; Kassenprüfer Karl Holmeier und Franz Schönberger; Fahnenträger Josef Amberger und Karl Heigl; Beisitzer Josef Groß, Konrad Schreiner, Thomas Gruber, Alois Daschner, Josef Deiminger und Fritz Rohrmüller;