Weiding.
Die jüngste Gemeinderatssitzung hat wiederum mit einer Vorort-Besichtigung ihren Anfang genommen. Diesmal traf sich das Gremium in der Ortsmitte Dalking, um sich mit dem alten Fußweg zwischen Kirchplatz/Pfarrer-Lukas-Straße und dem neuen Feuerwehrgerätehaus auseinanderzusetzen. Als vor rund zehn Jahren das neue Domizil der Feuerwehr am Moosweg gebaut und fertiggestellt wurde, blieb dieser von jeglicher Baumaßnahme unangetastet. Auch beim Bau der Außenanlagen im Jahr 2016 war der alte Fußweg außenvor. Eine Beschilderung verwies seither auf „Betreten auf eigene Gefahr“.
Freilegung zeigt Schäden
Eine böse Überraschung erlebte die Gemeinde im Spätwinter dieses Jahres, als nach Entfernen des üppigen Bewuchses entlang der Böschung die Schäden und vor allem die lockeren Bruchsteine sichtbar wurden. Mit provisorischen Maßnahmen wurde das Gestein gesichert und lose Feldsteine entfernt. Der Weg ist seither komplett gesperrt und das Betreten verboten. Die vielen Treppenstufen sind marode, der Weg mit Stolpersteinen übersät und der alte Handlauf instabil. Eine Instandsetzung mit grundlegender Renovierung auf ganzer Länge würde große Investitionen mit sich bringen.
So ging es beim Vorort-Termin des Gemeinderates nicht nur darum, inwieweit hier Sanierungsmaßnahmen angebracht und wirtschaftlich sind, sondern es stand auch die grundsätzliche Frage nach der Notwendigkeit dieses alten Fußweges im Raum. Bei letzterer Frage herrschte ziemlich schnell Einigkeit.
Keine Notwendigkeit mehr
Dadurch, daß entlang der Pfarrer-Lukas-Straße ein ausreichend breiter Bürgersteig vom Kirchplatz bis hinauf zum Moosweg verläuft, hat dieser alte Fußweg schon alleine deshalb keine Daseinsberechtigung mehr. Alle in diesem Bereich befindlichen gemeindlichen Grundstücke sind mit keinem dinglich gesicherten Gehrecht zugunsten eines anderen Grundstücks belastet, wie eine Rückfrage beim Grundbuchamt ergab. Somit besteht auch aus dieser Sicht keine Verpflichtung, den Weg zu sanieren oder aufrechtzuerhalten. Um Details zu einem zeitnahen Rückbau und damit verbundener Sicherung der steilen Böschung entlang der Kreisstraße CHA 9 zu klären, wird sich die Gemeinde nun in Kürze einen Baufachmann an Ort und Stelle holen. Die Mitglieder des Gemeinderates werden sich dann erneut mit diesem Thema befassen. Ziel sei, heuer diese Angelegenheit durchzuführen und abzuschließen.
Zuschuß für Schützenjugend
Eine ausschließlich öffentliche Tagesordnung stand im Anschluß auf dem Programm des Gremiums. Dazu wechselten man kurzerhand ins benachbarte Gasthaus Heigl, um im dortigen Nebenzimmer die relativ kurzen Sitzungspunkte abzuarbeiten. Für alle Bauangelegenheiten gab es dazu das gemeindliche Einvernehmen. So entstehen im Baugebiet „Europaallee“ in Weiding ein Zweifamilienwohnhaus mit Doppelgarage und im Bereich Ränkamer Straße und Erlenstraße in Dalking ebenfalls ein neues Eigenheim mit Doppelgarage. In der Pinzinger Straße wird eine kleine freistehende Photovoltaikanlage auf Privatgrund errichtet. Der Bauantrag basierte auf einem bereits genehmigten Vorbescheidsantrag. Zwei Tekturpläne zum Neubau eines Zweifamilienwohnhauses mit vier Stellplätzen und PV-Anlage im Baugebiet „Europaallee“ sowie zu einem Wohnhausbau mit Doppelgarage in Friedendorf erhielten abschließend grünes Licht. Die Waldlerlustschützen Dalking haben sich für ihre Jugendarbeit ein Lichtgewehr angeschafft und baten die Gemeinde um entsprechende Bezuschussung aufgrund der Jugendförderrichtlinien. Dem Dalkinger Verein mit Schützenmeisterin Bärbl Karl an der Spitze wurde eine einmalige Unterstützung von 500 Euro gewährt. Im Bereich der Pinzinger Straße und der dort schon weit fortgeschrittenen Gewerbegebietserweiterung durch die Firma Josef Rädlinger wurde nun auch die entsprechende Straßenwidmung durchgeführt. Bereits im vergangenen Jahr wurde die Namensgebung der Firmenzufahrt mit der Bezeichnung „Josef Rädlinger Straße“ im Gemeinderat beschlossen, nun erhielt es den im Straßenbestandsverzeichnis notwendigen Charakter. Betroffen davon ist die Verbindungsstraße zwischen der Kreisstraße CHA 55 und der Gemeindeverbindungsstraße Weiding-Pinzing, die durch das „Gföhret“ führt.
Interesse an Schöffenwahl
Für die Wahl der Schöffen der Schöffengerichte und Strafkammern für die Kalenderjahre 2024 bis 2028 gingen einige Bewerbungen ein, die vom Gemeinderat allesamt befürwortet und offiziell vorgeschlagen wurden. So möchten sich hier Gaby Schweiger aus Pinzing, Xaver Wagner aus Döbersing, Werner Stricker aus Weiding, Alfons Obermeier aus Weiding und Regina Lex aus Neumühlen engagieren. Ein ausführlicher Sachstandsbericht zur Großbaustelle Kinderkrippe am Pfarrer-Spießl-Platz rundete die öffentliche Tagesordnung ab.