Weiding.
Sie versäumt keine Heilige Messe und ist eine treue Seele der Pfarrgemeinde Dalking. Zudem ist sie auch mit Weidings Vereinsleben eng verbunden. Die Rede ist von Viktoria Haller, die bei guter Gesundheit am Sonntag ihr 85. Wiegenfest im Gasthaus Feil gefeiert hat. Und viele waren gekommen, um der „Haller Vitl“, wie sie jeder gerne nennt, die Ehre zu erweisen. Neben ihrer großen Familie und den Verwandten aus Nah und Fern waren auch die Vertreter der örtlichen Vereine sowie seitens Pfarrei und Gemeinde gekommen. Mit einem Glas Sekt oder Saft wurde eingangs auf den Jubeltag angestoßen. Jeder Gast wurde dabei persönlich von der Jubilarin begrüßt.
Seitens der Pfarrei Dalking wünschten Pfarrer Franz Merl und Pfarrgemeinderätin Maria Prasch der treuen Kirchgängerin weiterhin viel Gesundheit und Gottes Segen. Mit Blumen und ebenfalls herzlichen Wünschen schloß sich auch Bürgermeister Daniel Paul dem Gratulationsreigen an. Auch das Kommen vieler Vereine bereitete der Jubilarin große Freude. So ist das Geburtstagskind nicht nur beim Seniorenclub Dalking, der Frauengemeinschaft Dalking und bei den Weidinger Gartlern aktiv und gerne dabei, sie betätigt sich auch seit vielen Jahren in sportlicher Hinsicht bei der Abteilung „Gesund und Fit“ des Sportvereins Weiding. Von all den genannten Vereinen und deren Vertreter gab es viele Glückwünsche und ehrende Worte, verbunden mit der Bitte, weiterhin so aktiv bei den Veranstaltungen dabei zu sein.
Die Jubilarin, eine geborene Schneider, erblickte am 20. Mai 1939 in Ränkam das Licht der Welt und wuchs zusammen mit einem Bruder auf dem elterlichen Hof auf. Nach acht Jahren Volksschulzeit in Ränkam arbeitete sie in einer Fabrik in Furth im Wald. Hier wurden „Zwirn-Holzspulen“ hergestellt und gewickelt. Später fand sie bei der Lederfabrik und wieder einige Jahre danach bei der Kofferfabrik Winter in der Grenzstadt eine Anstellung.
Am 5. Mai 1961 heiratete sie ihren Ehemann Franz Haller aus Weiding. Bürgermeister Karl Holmeier traute damals das junge Paar standesamtlich in der Gemeindekanzlei. Tags darauf nahm ihnen Pfarrer Franz Reitinger in der Marienkirche Weiding auch vor Gott das Eheversprechen ab. Pfarrer Reitinger war damals erst ganz neu in die Pfarrei Dalking gekommen. So war dies seinerzeit die zweite Eheschließung des jungen Priesters. Im Gasthaus Kolbeck in Weiding fand schließlich die weltliche Hochzeitsfeier statt. Den Söhnen Franz und Reinhold wurde das Leben geschenkt und am Elternhaus des Ehemannes wurde immer wieder an- und umgebaut. Die Vitl war Landwirtin mit Leib und Seele, wie sie sich gerne erinnert, ihr Ehemann war beruflich unterwegs und die Arbeit daheim verrichtete sie gerne und mit viel Herzblut. Anfang der 1990er Jahre wurde die Landwirtschaft schließlich aufgegeben. Ihrem Ehemann Franz mußte sie im Jahr 2015 ins Grab blicken. Bis heute ist die Jubilarin noch fleißig daheim in Haus, Hof und Garten. Auch kümmert sie sich bis heute um ihr Hühnervolk, auf das sie stets ein wachsames Auge hat. Gefreut hat sie sich zum Ehrentag auch über Glückwunschschreiben seitens des Landrates und des bayerischen Ministerpräsidenten. Eine große Freude sind ihr zudem die vier Enkel- und vor allem auch zwei Urenkelkinder, die ihre Oma und Uroma stets gerne besuchen.